Harald Kiem, Leiter der Qualitätsprüfung (von links), Wolf-Rüdiger Michel, Peter Bantle, Norbert Swoboda, Rolf Buchholz, Maria Feist, Michaela Stehle und Britta Schondelmaier. Foto: Borho Foto: Schwarzwälder-Bote

Firmenbesuch: Landrat Wolf-Rüdiger Michel zu Gast bei der Firma Bock / Größter Arbeitgeber am Ort

Er habe sich das 150. Jubiläum warm gehalten, stellte Landrat Wolf-Rüdiger Michel bei seinem Besuch der Firma Bock GmbH & Co. KG fest.

Lauterbach. Er sei beim 150. Jubiläum vor einem Jahr zwar am Festakt anwesend gewesen, habe aber an der Firmenbesichtigung nicht teilnehmen können, so dass er dies jetzt nachhole. "Immer wenn ich eine Firma mal ein paar Jahre nicht besuche, stelle ich danach regelmäßig zahlreiche Neuerungen fest", so ein frohgemuteter Michel. Von daher habe er nichts verpasst.

Der altehrwürdige Backsteinbau an der Hornberger Straße und insbesondere auch der moderne Fabrikbau dahinter sind mit modernster High-Tech ausgestattet. Nichts deutet mehr auf die Herstellung von Kämmen und Haarschmuck in den Gründerjahren hin. Das "Handmade" hat längst ausgedient. Das Unternehmen mit einer Produktionsfläche von rund 2500 Quadratmetern und eines Versandgebäudes mit einem Hochregal mit insgesamt rund 1200 Quadratmeter wurde 2013 von dem Unternehmer Felix von Möller übernommen. Geblieben ist nur der Firmenname Bock. Es erfolgten Investitionen in den Werkzeugbau und Maschinenpark, eine Neustrukturierung des Qualitätsmanagements und der Montageabteilungen sowie ganz aktuell in 2017 die Übernahme von Asset Deal der FKS-Kunststoffe GmbH mit einer Produktionsfläche von 3500 Quadratmetern. Die Geschäftsfelder von "bock 1866" erstrecken sich auf "bock Tech" mit der Herstellung von technischen Spritzgussteilen für die Sanitär-, Elektrotechnik-, Medizintechnik-, Auto- und Uhrenbranche. "bock Pack" verfügt über ein eigen konzipiertes Verpackungssystem mit über 700 Artikeln.

Das dritte Standbein "bock Deco" erfasst ein selbst entwickeltes Preisauszeichnungssystem für Brandstores, Einzelhandel und Handel. Die zu einer weltweit agierenden Firmengruppe aufgestiegene Bock GmbH & Co. KG unterhält in Bisingen ein Zweigwerk. Des Weiteren zählen Midena Formenbau GmbH, Schmölln, Weisser Werkzeug und Formenbau, Deißlingen, Würfel Kunststofftechnik GmbH, Velten, Gia Form in Ungarn und VEM Tooling (Shenzhen) Co., Ltd. in China dazu.

Am Lauterbacher Firmensitz werden 125 Mitarbeiter beschäftigt. Bock ist der größte Arbeitgeber der Schwarzwaldgemeinde und erzielte 2016 13 Millionen Umsatz. Der Maschinenpark mit über 60 Maschinen mit einem Schließdruck von 25 bis 400 Tonnen entspricht modernster High-Tech. High-End-, Hybrid- und Zwei-Komponentenbauteile werden größtenteils selbst entwickelt und konstruiert. Die Werkzeuge werden innerhalb der Firmengruppe gebaut. Verschiedene Schweißtechniken wie Spiegelschweißen, Induktionsschweißen und Ultraschweißen, die Montage kompletter Baugruppen und Geräten sowie die Veredlung mit Heißprägen, Sieb- und Tampondruck runden das Produktionsspektrum ab. Zum Portfolio zählt ein international agierender Kundenstamm bedeutender Firmen.

Geschäftsführer Peter Bantle lud Landrat Wolf-Rüdiger Michel, Bürgermeister Norbert Swoboda und den CDU-Ortsvorsitzenden Rolf Buchholz zu einer beeindruckenden Betriebsführung ein. Maria Feist, Assistenz der Geschäftsführung, Michaela Stehle von der Vertriebsleitung sowie Vertriebssachbearbeiterin Britta Schondelmaier assistierten auf höchst effiziente Weise. Michel stellte fest, es sei erstaunlich was in der Region auch kleinere Betriebe auf die Beine stellen. "Wenn Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam den Karren ziehen, kann was Nützliches bewegt werden", sagte Michel. Die Firma Bock sei der Beweis. Auf die Menschen im Schwarzwald könne man sich eben stets verlassen.