Pachtverträge sind noch nicht gekündigt
Michael Rentschler bestätigte auf Nachfrage unserer Zeitung, dass die Gemeinde Schömberg an die Familie einen Brief geschrieben habe. Darin habe das Rathaus ihnen mitgeteilt, dass die Gemeinde die Kaufverträge mit den jetzigen Eigentümern der Hausäcker beim Notar unterschrieben habe und die Kommune auf der Suche nach Ersatzflächen sei. Ihn irritiert aber, dass die Pachtverträge bislang noch gar nicht gekündigt seien. Das müsste aber bis spätestens 28. Februar passieren, damit diese im Herbst 2022 zum Ende der Vegetationsperiode auslaufen könnten. Das sehe die Kündigungsfrist mit den jetzigen Eigentümern vor. Ansonsten würden sich die Verträge automatisch um ein weiteres Jahr verlängern. Man könne aus so einem Pachtvertrag auch nicht so einfach aussteigen, so Michael Rentschler. "Wenn wir nicht zurücktreten, können sie nichts machen", sagt er im Hinblick auf die Kommune.
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Die Gemeinde scheue eine gerichtliche Auseinandersetzung, glaubt er beobachtet zu haben. Doch wenn es nicht sein müsse, wolle auch er keinen Prozess, räumt Michael Rentschler ein. Er beharrt aber auf einen gleichwertigen Ersatz. Schließlich habe seine Familie den Wiesenbestand in den "Hausäckern" in den vergangenen 40 Jahren aufgebaut. Zudem sei die Qualität des betroffenen Ackerlandes sehr hoch. Überdies müsse die Gemeinde zusammenhängende Parzellen anbieten. Das sei gar nicht so einfach, vermutet der Junglandwirt. Denn auch woanders müssten dann erst einmal Pachtverträge gekündigt werden, gibt er zu bedenken. Es sei ihm ein Rätsel, wie die Gemeinde das schaffen wolle. Wenn keine für ihn zufriedenstellende Lösung gefunden werde, lege er Widerspruch ein, steht für ihn fest.
Seit 41Jahren bewirtschaftet die Landwirtsfamilie Rentschler die "Hausäcker" in Schömberg.
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