Die verbliebenen landwirtschaftlichen Betriebe in Bad Rippoldsau-Schapbach sollen gefördert werden. Foto: © Isidro – stock.adobe.com

Eine finanzielle Unterstützung der Landwirte in Bad Rippoldsau-Schapbach wurde bereits 2014 beschlossen, jedoch nie umgesetzt. Nun besteht laut Bürgermeister Bernhard Waidele dringend Handlungsbedarf.

Die Landwirte in Bad Rippoldsau-Schapbach sollen unterstützt werden. Den Grundsatzbeschluss dazu fasste der Gemeinderat in der jüngsten Sitzung.

Jährlich sollen dafür 8000 Euro bereitgestellt werden. Die Mittel sollen für die Erhaltung der Kulturlandschaft und Förderung der noch verbliebenen landwirtschaftlichen Betriebe verwendet werden. Damit die Förderung effektiv ankommt, soll ein Gremium geschaffen werden, das dem Gemeinderat beratend zur Seite steht.

„Bereits 2014 wurde infolge der Grundsteuererhöhung eine jährliche Unterstützung in Höhe von 8000 Euro beschlossen“, blickte Bad Rippoldsau-Schapbachs Bürgermeister Bernhard Waidele zurück. Dies sei jedoch aus den verschiedensten Gründen nie umgesetzt worden. Unter anderem habe die Haushaltskonsolidierung der vergangenen Jahre eine große Rolle gespielt.

Offenhaltung der Landschaft als unbezahlbare Leistung

Mit der Offenhaltung der Landschaft, die an den örtlichen Steilhängen mühsam sei, werde jedoch eine unbezahlbare Leistung für die Bevölkerung und den Tourismus erbracht. Hinzu kommt laut Waidele, dass nur noch wenige „Überzeugte“ in der Doppelgemeinde übrig geblieben sind. Wenn man weiter mit dem „Tal der Tiere – Erlebnis Wolftal“ touristisch partizipieren möchte, besteht aus Sicht Waideles dringender Handlungsbedarf. Seiner Ansicht nach sollte mit Unterstützung des Landschaftserhaltungsverbands (LEV) zeitnah eine Bedarfsanalyse angegangen werden. „Dazu könnte teilweise das Landnutzungskonzept von 2010 als Grundlage verwendet werden,“ regte der Bürgermeister an.

Gemeinderat Kurt Schmieder (CDU) erinnerte daran, dass seinerzeit auch ein Gremium gebildet werden sollte, dies jedoch kein Interesse fand. Ratskollegin Jasmin Kern (FWV) befürwortete die Bildung eines beratenden Ausschusses, fand jedoch, dass auch der Forst miteinbezogen werden sollte. „Die Forstwirtschaft kann noch eine gewisse Wertschöpfung erreichen, was bei der Offenhaltung so gut wie nicht gegeben ist“, schränkte Waidele die Anregung ein.

Baiersbronn als Vorbild

Ausgehend von dem im Jahr 2014 gefassten Beschluss stehen aufgerechnet 64 000 Euro bereit, die im nächsten Haushalt zu veranlagen sind, stellte der Bürgermeister dar. „Machen wir nichts, verschwindet unsere Kulturlandschaft – mit und ohne Windräder“, spielte Waidele auf die Debatten über das Thema in der Sitzung an.

Ähnlich der Gemeinde Baiersbronn könnte in Gerätschaften investiert werden, wie in die Beschaffung einer Klein- oder Großballenpresse.