Welche Sorgen haben die Landwirte? Bernhard Bolkart, Kreisvorsitzender des BLHV (von links), im Gespräch mit CDU-Landtagskandidat Raphael Rabe und Michael Zimmermann, Landwirt des Haldenhofs in ObereschachFoto: CDU Foto: Schwarzwälder Bote

Landtagswahl: CDU-Kandidat Raphael Rabe informiert sich auf dem Haldenhof in Obereschach

Von ihren Sorgen und Nöten berichteten Bernhard Bolkhart, Kreisvorsitzender des Badischen-Landwirtschaftlichen Hauptverbands (BLHV), und Michael Zimmermann, Landwirt des Haldenhofs in Obereschach, CDU-Landtagskandidat Raphael Rabe bei dessen Besuch vor Ort.

VS-Obereschach. Kürzlich traf sich CDU-Landtagskandidat Raphael Rabe mit Vertretern des Badischen-Landwirtschaftlichen Hauptverbands (BLHV) zum Austausch über die Themen der Landwirte und der Region auf dem Haldenhof in Obereschach. Im Fokus der aktuellen Diskussion standen vor allem die Vorurteile gegen die Landwirte bezüglich der Düngung ihrer Felder und daraus resultierender Folgen.

Der BLHV-Kreisvorsitzende Bernhard Bolkart betonte das Eigeninteresse der Landwirte, ihre Böden möglichst nachhaltig und schonend zu bewirtschaften, heißt es in einer Mitteilung. Eine Überdüngung wäre nie im Interesse des Landwirts, schließlich sei Dünger nicht nur ein hoher Kostenfaktor, sondern sei eine Überdüngung auch mit negativen Folgen für die Flächen und somit die eigene Lebensgrundlage verbunden.

Bolkart bereite vor allem auch die gesellschaftliche Stimmung gegen landwirtschaftliche Arbeit vor Ort Sorgen, schließlich zeige sich gerade in Zeiten von Corona die Bedeutung einer hochwertigen regionalen Versorgung mit kurzen Wegen, hoher Qualität und entsprechenden Standards, heißt es weiter.

Die Landwirte betonten überdies die Wichtigkeit, die gesamte Produktionskette regional zu stärken "vom Feld über die Mühle bis zum Bäcker". Das sei jedoch nur mit auskömmlichen Preisen erreichbar. Der Konkurrenzdruck mit Produkten aus dem Ausland, die nicht deutschen Qualitätsstandards entsprechen, nehme massiv zu.

CDU-Kandidat Rabe betonte, dass seine Partei sich für ein neues Qualitätssiegel für in Baden-Württemberg erzeugte Produkte einsetzen wird, aus deren Mehrerlös ein fester Bestandteil verpflichtend an die heimischen Produzenten geht. Schließlich sei keinem geholfen, wenn der Landwirt in der Region seine Produkte nicht mehr kostendeckend herstellen könne und der Handel sowie die Industrie deshalb auf schlechtere Qualität und Haltungsbedingungen aus dem Ausland zurückgreifen müssten. Auch seien gerade die regionalen und biologisch erzeugten Produkte im Lebensmittelbereich die mit den größten Wachstumsmargen. Es bestünde also vonseiten aller Beteiligten ein großes Interesse daran, diesen Sektor zu stärken.

"Wichtig ist aber auch, dass die Konsumenten hinterfragen, woher die Rohstoffe für ihre gekauften Produkte kommen", betonte Bernhard Bolkart.