Bis Mai 2023 ist Lothar Wölfle noch Landrat des Bodenseekreises. Für eine dritte Amtszeit tritt er nicht mehr an. Foto: Archiv/Robert Schwarz

Lothar Wölfle kündigt seinen Abschied als Landrat des Bodenseekreises an.

Donaueschingen - Der gebürtige Donaueschinger gibt 2023 Amt des Landrats im Bodenseekreis auf. In den 80ern war er im Gemeinderat von Donaueschingen.

Er geht in den Ruhestand

Seine zweite Amtszeit als Landrat des Bodenseekreises ist seine letzte: Lothar Wölfle gibt seinen Abschied aus dem aktiven Berufsleben bekannt. Der gebürtige Donaueschinger hat angekündigt, im Mai 2023 nicht wieder anzutreten. In der Sitzung des Kreistags am Dienstagabend erklärte er, nach 16 Jahren als Landrat wolle er nun in den Ruhestand gehen. "Vier Wochen vor Ende meiner jetzigen Amtszeit werde ich – so Gott will – mein 65. Lebensjahr vollenden. Diese Koinzidenz habe ich zwar nicht geplant, aber so hat es sich eben ergeben", sagte Wölfle. Dem dritten Lebensalter sehe er mit Freude entgegen.

Bürgermeister in Trossingen

Aufgewachsen in Donaueschingen, arbeitete Lothar Wölfle nach Jurastudium und Referendariat als Rechtsanwalt in Villingen-Schwenningen. 1973 trat er in die Junge Union ein, drei Jahre später in die CDU. Als damals jüngstes Mitglied wurde er 1980 Gemeinderat von Donaueschingen gewählt und war dort zehn Jahre Fraktionsvorsitzender. 1994 wurde er Bürgermeister der Stadt Trossingen, seit dem Jahr 2007 ist er Landrat des Bodenseekreises. Nach acht Jahren wurde er mit 48 von 52 Stimmen vom Kreistag in dieses Amt wiedergewählt.

Fast 43 Jahre Kommunalpolitik

"Am Ende meiner jetzigen Amtszeit werde ich also auf fast 43 Jahre Kommunalpolitik zurückblicken dürfen", sagte Wölfle. Den Landkreis sehe er vor großen Herausforderungen, er halte ihn dafür aber für hervorragend aufgestellt. "Deshalb wird der Bodenseekreis diese Herausforderungen auch mit einer neuen Landrätin oder einem neuen Landrat meistern", sagte er. Wölfle dankte den Räten aus unterschiedlichen Fraktionen, die ihm Mut gemacht hätten, noch wenigstens eine halbe Periode weiterzumachen: "Es hat mich gefreut, dass man mir das zutraut." Doch die Unabhängigkeit, die seine Entscheidung ihm gegeben habe, sei auch ein gutes Gefühl. "Die nächsten zwölf Monate werden voller Arbeit sein. Darauf freue ich mich", sagte er zum Abschluss. Der Kreistag antwortete mit lang anhaltendem Beifall auf die Erklärung des Landrats.