Bei seinen Schnitzeln legt Gastwirt Armin Daler großen Wert auf Qualität. Für ihn muss das Kalbsfleisch aus der Region stammen. Foto: Kuster

Heute ist der "Tag des Wiener Schnitzels" – eine gute Idee findet Armin Daler. Er betreibt den Landgasthof Eckhof, der über dessen Grenzen hinaus für seine Riesenschnitzel bekannt ist.

Rottweil - Darüber, was denn nun "das perfekte Schnitzel" ausmacht, scheiden sich die Geister – wie bei vielen anderen Fragen auch. Für Armin Daler, Gastwirt und Inhaber des Landgasthofes Eckhof im Eschachtal, ist die Sache völlig klar.

Auf gute Zutaten kommt es an

"Es kommt vor allem auf gutes Fleisch, gute Gewürze, gutes Paniermehl und gutes Fett an", sagt er. Das Fleisch dafür kaufe er ausschließlich regional beim Metzger. Schnitzel aus dem Supermarkt kommen für ihn nicht in Frage. "Ich muss sehen, woher das Fleisch kommt und von wem es stammt", sagt Daler. Zudem wolle er kein Fleisch von einem Tier, das rund 20 Stunden Fahrt hinter sich habe. Das sei ihm dann auch den Preis wert.

Pfanne statt Fritteuse

Was das Fett betrifft, erklärt Daler: "Keine Butter, keine Margarine, kein Öl – ein gutes pflanzliches Fett soll es sein." Zudem muss das Fett heiß sein, aber nicht zu heiß, sonst verbrenne das Schnitzel. Seine Schnitzel bereite er ausschließlich in der Pfanne zu. "Manche machen das auch in der Fritteuse, aber ich mach das nicht", sagt er überzeugt. Schnitzel aus der Fritteuse könnten unter Umständen zu fettig schmecken und allgemein an Geschmack verlieren.

"Das perfekte Schnitzel"

Die Zubereitung hingegen beschreibt er in wenigen einfachen Schritten wie folgt: "Zuerst wird das Schnitzel geklopft, dann gewürzt und in Ei getunkt, anschließend mit Paniermehl paniert und dann kommt’s in die Pfanne mit dem heißen Fett." Wer sich an diese Schritte halte, der bekomme auch zu Hause das "perfekte" Schnitzel hin. Garantiert.

Vom "Tag des Wiener Schnitzels" hat Daler zwar noch nie zuvor gehört, aber er findet es gut. "Ich finde es schön, dass es auch für sowas wie das Schnitzel einen besonderen Tag gibt", sagt Daler. "Das ist ja quasi unser Nationalgericht."

Seit Jahren besonders und bekannt ist im Landgasthof Eckhof Dalers "Riesenschnitzel", das locker einen großen, flachen Teller für sich allein beansprucht. Die Beilagen – Pommes, Spätzle, Kartoffel- oder gemischter Salat – kommen auf einen separaten Teller.

Großes Lob für Spezialität des Hauses

Die Mühe lohnt sich aber, wie ein Gast am Nebentisch bestätigt: "Das Preis-Leistungs-Verhältnis ist hervorragend. Jeder kennt den Hof und das Schnitzel von hier." Nebenbei behauptet dieser, dass er der bislang einzige Gast sei, der das Riesenschnitzel samt Beilage in einem Rutsch bezwungen habe. Daler lächelt bei dieser Anekdote. Ihm sei es vor allem wichtig, dass seine Gäste satt und zufrieden sind. Was die Preise angeht, so habe er die seinen im Durchschnitt um zwei Euro erhöhen müssen.

Mit Kartoffelsalat und Soße

So gern Daler Schnitzel selbst zubereitet und auch isst – wenn er im Urlaub ist oder anderswo, esse er nie ein Schnitzel. "Da esse ich lieber die Sachen, die es so zu Hause nicht gibt", sagt er. Zu Hause isst er sein Schnitzel am liebsten mit Kartoffelsalat als Beilage und einer guten Soße.

Interessantes rund ums Wiener Schnitzel

Der Tag des Wiener Schnitzels am 9. September stammt ursprünglich aus den USA, wo er als "National Wiener Schnitzel Day" bekannt ist. Unbekannt ist allerdings, wer den Tag ins Leben gerufen hat und warum derjenige sich für den 9. September als Feiertag entschieden hat.

Streng genommen besteht ein "Wiener Schnitzel" ausschließlich aus Kalbsfleisch. Varianten aus Schweine- oder Hühnerfleisch werden in der Regel als "Schnitzel Wiener Art" bezeichnet.

Seit einem Gerichtsurteil aus dem Jahr 2009 ist auch die Bezeichnung "Wiener Schnitzel vom Schwein" in Deutschland zulässig. Geklagt hatte die Lebensmittelüberwachung des Kreises Soest (Nordrhein-Westfalen) gegen einen Fleischhersteller aus Rheda-Wiedenbrück, der ein Produkt mit eben dieser Bezeichnung vertrieb.

Das Gericht erkannte keine Irreführung des Verbrauchers – mit dem Zusatz "vom Schwein" sei dem Konsumenten klar, dass es sich hierbei nicht um Kalbsfleisch handele.