Da sich beim 2:2 gegen Ravensburg II mehrere Spieler verletzten, muss der FC 07 ersatzgeschwächt in Nusplingen ran. Foto: Kara

Das zweite Zollern-Derby in der noch jungen Saison bestreitet der TSV Nusplingen, der am Samstag um 15 Uhr den FC 07 Albstadt empfängt.

Vor der Saison hätten die Albstädter in diesem Vergleich als der klare Favorit gegolten – schließlich gewann das Eberhart-Team in der vergangenen Runde vor heimischer Kulisse klar mit 3:0 – aber am Samstag werden die Karten neu gemischt.

Denn beim ersten Pflichtspielauftritt seit 37 Jahren in Nusplingen steht den Gästen trotz eines ordentlichen Saisonstarts mit vier Punkten aus den ersten beiden Spielen sprichwörtlich "das Wasser bis zum Hals". Der ursprünglich 19 Mann starke Kader der Albstädter hat sich in den vergangenen Wochen durch schwere Verletzungen und auch unerwartete Abgänge stetig reduziert, zudem sind einige Spieler angeschlagen, so dass die Nullsiebener alles andere als in Bestbesetzung auflaufen können. Vielmehr ist die personelle Situation schon mehr als prekär . "Wir haben noch viele Einsatz-Fragezeichen. Fakt ist: Wir müssen froh sein, überhaupt elf gesunde Spieler auf den Rasen bringen zu können. Daher ist es für mich gerade schwierig ein Statement zum anstehenden Match gegen Nusplingen abzugeben", will der zurecht besorgte Albstädter Übungsleiter Alexander Eberhart im Vorfeld der Partie keine Prognose abgeben.

"Es war von allen Spielern eine engagierte Leistung"

Ordentlich verlief der Saisonauftakt auch für die Gastgeber – trotz der 1:2-auftaktniederlage im Derby gegen den SV Heinstetten. "Ein Unentschieden wäre am Ende gerecht gewesen, aber uns hat das letzte Quäntchen Glück gefehlt, denn wir haben gezeigt, dass wir gegen Gegner auf unserem Niveau dagegenhalten und unter Umständen auch gewinnen können", blickt Interimstrainer Niklas Zirn zurück. Besser lief es für sein Team am vergangenen Wochenende beim 3:0-Erfolg in Weingarten, bei dem Tim Dreher alle drei Treffer beisteuerte. "Es war von allen Spielern eine engagierte Leistung. Deshalb sind die drei Punkte auch verdient", sagt Zirn, der gegen Albstadt vorerst zum letzten Mal als Trainer des Landesligateams verantwortlich sein. Denn nach der Demission von Coach Michael Schnee haben die Nusplinger Verantwortlichen geeignete Nachfolger gefunden: Thomas Essigbeck und Wolfgang Narr übernehmen gleichberechtigte Spielertrainer das Amt beim TSV bis zur Winterpause. "Beide kennen die Mannschaft und benötigen nur eine geringe Einarbeitungszeit. Sie verfügen auch über die nötige Expertise, um neue Impulse zu geben. Zudem werden sie dem jungen Team mit ihrer großen Erfahrung auch auf dem Platz helfen und es qualitativ verstärken, sagt Nusplingens Abteilungsleiter Kenny Staiger.

Doch trotz der großen Verletzungsprobleme des Gegners aus Albstadt sieht Nusplingens Interimscoach Zirn den Gegner am Samstagnachmittag weiterhin in der Favoritenrolle. "Die aktuelle Verletzungsmisere spielt dem eigentlichen Saisonziel der Albstädter, dem Wiederaufstieg natürlich nicht in die Karten. Der FC 07 ist am Samstag aus meiner Sicht aber trotzdem der klare Favorit, denn sie haben immer noch fünf bis sechs Verbandsligaspieler in ihren Reihen und deshalb weiterhin jede Menge Potenzal iin ihrem Team" ist Zirn überzeugt.