Strahlende Mienen beim Durchtrennen des roten Bands zur Platzeröffnung (von links): Anton Dahinten, Guido Schöneboom (in Fußballerkluft), Klaus Bühler, Franz Carlo Lehmann, Annerose Deusch, Heinz Schwab, Willi Wendland und Jürgen Riexinger. Foto: Mühl

Vereinsleben: Vorgeschichte reicht bis ins Jahr 1972 zurück / Schöneboom siegt im Elfmeterschießen

Langenwinkel - Der Fußballverein Langenwinkel (FVL) hat am Freitag mit einer kurzen Feierstunde seinen neuen Rasenplatz eingeweiht. Damit schloss sich ein Kreis, der bereits 1972, als Langenwinkel Lahrer Ortsteil wurde, mit der Garantie eines neuen Platzes im Rahmen des Eingliederungsvertrags startete.

Fußballer fungierten als Bauherr 

Der alte Rasenplatz hatte mit den sportlichen Vereins-Entwicklungen der vergangenen Jahre nicht mehr Schritt halten können. Doch bis der neue Platz in den vergangenen Monaten realisiert werden konnte, waren viele dicke Bretter zu bohren. Nachdem der Tennisclub seinen Betrieb einstellte, war es erst einmal notwendig, dass die Fußballer für die Nachnutzung des Areals als Bauherr fungierten. Der FVL übernahm ein altes Darlehen des Tennisclubs von 42 000 Euro, sorgte in Eigenleistung für den Rückbau des alten Tennisheims. Und auch danach war noch ein weiter Weg zu beschreiten, wie die Protagonisten am Freitag – teils launig, teils ernsthaft – nachzeichneten.

"Das war zeit- und kraftraubend", befand FVL-Vorsitzender Anton Dahinten, der Bürgermeister Guido Schöneboom und Ortsvorsteherin Annerose Deusch dankte. Deusch, die Dahinten ein symbolisches Rasenpflege-Set übergab, erinnerte daran, dass "viele, zum Teil unnötige Hürden zu überwinden waren". Gerade Schöneboom habe maßgebliche Überzeugungsarbeit geleistet, damit die Maßnahme verwirklicht werden konnte. Das habe zwischendurch nicht immer danach ausgesehen.

Parksituation ist nächstes Thema

"Reibung erzeugt Wärme, wir haben dabei jedoch stets einen sachorientierten Weg gefunden. Dieser Erfolg hatte viele Väter und Mütter", so Schöneboom. Er kündigte an, dass in naher Zukunft das Thema Parken am und um den Fußballplatz – auch mit Blick auf den benachbarten Reitverein Lahr – diskutiert und optimiert werden soll. Das stelle die Abrundung der Gesamtmaßnahme dar.

Franz Carlo Lehmann (Büro Conceptplan 4) sagte aus Planersicht, die eigentliche Bauphase sei kein Problem gewesen. Kopfzerbrechen bereitet hätten zum Teil die Untergrundbedingungen des Platzes, man habe sie letztlich jedoch überwinden können. Lehmann lobte die Zusammenarbeit mit der Lahrer Verwaltung, namentlich mit Schöneboom, aber auch Richard Sottru (Abteilung öffentliches Grün und Umwelt) sowie Harry Ott (Amt für Soziales, Schulen und Sport). Gekostet hat die Gesamtmaßnahme rund 490 000 Euro, aufgeteilt in den Zuschuss der Stadt (375 000), des Badischen Sportbunds (95 000) und den Beitrag der Sparkassen-Regionalstiftung (20 000). Als weitere Gratulanten traten Heinz Schwab (Vorsitzender Fußball-Bezirk Offenburg), Klaus Bühler, Jürgen Riexinger sowie Willi Wendland als Sparkassen-Vertreter in Erscheinung.

Eine Überraschung hatten die Fußballer noch für den Bürgermeister in petto. Anton Dahinten forderte Schöneboom zum Elfmeterschießen heraus, das Schöneboom mit 3:1 Toren für sich entscheiden konnte. Der Wetteinsatz des Vereins: Für soziale Aktionen im Sinne der Stadt wird der FVL 22 Spieler einen Tag lang zur Verfügung stellen.