Durch eine Innenraumüberwachung in der Schule will der Ortschaftsrat Einbrecher abschrecken. Bei der Finanzierung sieht das Gremium die Stadt mit in der Pflicht. Archivfoto: Ehrlich Foto: Lahrer Zeitung

Ortschaftsrat: Stadtteil Langenwinkel will Überwachungsanlage nicht aus eigener Tasche zahlen

Von Marion Haid

Immer wieder ist die Grundschule Langenwinkel Ziel von Dieben und Einbrechern. Dem möchte der Ortschaftsrat einen Riegel vorschieben.

Langenwinkel. Alleine mit den Strukturmitteln, die dem Stadtteil zur freien Verfügung stehen, möchte der Rat das Ganze nicht stemmen. Die Stadt soll sich beteiligen, fordert der Ortschaftsrat. Mit der Polizei hat das Gremium über Überwachungsmöglichkeiten gesprochen. Die "kleine Lösung" einer Innenraumüberwachung sei für rund 5000 Euro möglich. Für eine umfangreichere Überwachung müssten rund 30 000 Euro bezahlt werden.

Ortsvorsteherin Annerose Deusch schlug vor, die kleine Lösung mit den Strukturmitteln zu finanzieren. Einig war sich der Rat darin, dass schnellstens etwas passieren müsse, um weitere Einbrüche zu vereiteln. Bei der Finanzierung sei die Stadt als Eigentümerin und Trägerin der Schule genauso in der Pflicht. "Ich habe Bauchweh", wenn die Strukturmittel für die Einbruchsicherung ausgegeben werden, aber die Stadt die Investition nicht für notwendig erachte, sagte Martin Müller (Freie Wähler). Bei früheren Haushaltsberatungen sei die Investition stets gestrichen worden, berichtete die Ortsvorsteherin. Nun möchte der Rat versuchen, zumindest die Hälfte aus dem Stadtsäckel finanziert zu bekommen.

Probleme mit gelben Säcken

Für das Problem mit der Abfuhr gelber Säcke gibt es in Langenwinkel noch keine Lösung. Die Müllfahrzeuge für die Säcke fahren die Stichstraßen der Georg-Kappus-Straße nicht an. Das Fahrzeug könne dort nicht wenden. Die Säcke werden an einer zentralen Stelle gesammelt, dort habe es bereits Schäden gegeben. Schwarze und grüne Tonnen würden jedoch direkt abgeholt, dafür fahre das Müllfahrzeug rückwärts in die Stichstraßen. Das sei jedoch nur "Good-Will" des Entsorgungsunternehmens. Eigentlich sei das nicht erlaubt, berichtete Deusch bereits bei der Ortschaftsratsitzung im März von einem Gespräch mit dem Unternehmen. Der Einladung des Ortschaftsrats, sich über Verträge und die Situation informieren zu lassen, sei das Abfallwirtschaftsamt nicht nachgekommen. Es gebe keine Änderung des Sachverhalts, zitierte die Ortsvorsteherin die Verantwortlichen. Vertragspartner des Versorgungsunternehmens für die gelben Säcke sei das Duale System Deutschland und nicht das Landratsamt. Hier habe das Amt keine Einflussmöglichkeiten. Die Regelung, nicht rückwärts fahren zu dürfen, gelte so nicht, meinte Norbert Eichler. Sobald ein zweiter Mann einweise, dürfe ein Lastwagen sehr wohl auch rückwärts fahren. "Nun wird der Rat einen Vertreter des Dualen Systems Deutschland einladen.

Der Ortschaftsrat sprach sich gegen einen Antrag eines Anwohners aus, ein Halteverbot für Lastwagen auf dem Parkplatz bei der Gaststätte Sonne einzurichten. Der Anwohner hatte "wildes Parken" von Lastwagen bemängelt. Laut Straßenverkehrsordnung dürfen in Wohngebieten Lastwagen mit einem Gesamtgewicht über 7,5 Tonnen und Anhängern über zwei Tonnen ab 22 Uhr und an Sonn- und Feiertagen nicht regelmäßig parken. Hier bot das städtische Recht- und Ordnungsamt Kontrollen durch den kommunalen Ordnungsdienst an. "Mich stören die Lastwagen da nicht", sagte Ralf Inderfurth (SPD), der vorschlug, die Lkw-Parkzone zu verlängern. Fahrzeuge bis 7,5 Tonnen würden auf dem Parkplatz "recht ordentlich" parken, ergänzte Deusch. Die Parksituation werde vom kommunalen Ordnungsdienst "in letzter Zeit gut kontrolliert".