Schwarz-Weiß-Bilder von Rolf Dieterle (Foto) und seinem Vater Eugen sind in der Schau "Lahr im Sucher" zu sehen. Foto: Haberer

Vereine: Förderverein Tonofenfabrik mit positiver Bilanz / Hilfe für Stadtmuseum

Lahr - Gegründet im Jahr 2014, lange vor der Eröffnung des neuen Stadtmuseums, setzt der Förderverein Tonofenfabrik zusätzliche Akzente in der Museumsarbeit. Die aktuelle Ausstellung "Lahr im Sucher" trägt klar seine Handschrift. In der Hauptversammlung, wurde der Vorstand bestätigt.

Verein sammelt Spenden für Museum

In der noch jungen Historie des Vereins sticht natürlich erst einmal der 2018 als satzungsgemäße Spende an das Museum verbuchte Scheck über 80.000 Euro ins Auge. Der aktuell knapp 60 Mitglieder zählende Förderverein hatte bereits während der Sanierung der Tonofenfabrik mächtig getrommelt und Spenden gesammelt, um den versprochenen Beitrag der Stadtgesellschaft zur Museumsarbeit zu leisten.

Die Ergebnisse des zweiten großen Vereinsprojekts sind aktuell im zweiten Obergeschoss der Tonofenfabrik zu sehen: Mit 8000 Euro, immerhin zwei Drittel der Gesamtkosten, hat sich der Förderverein an der Finanzierung der Sonderausstellung "Lahr im Sucher – Fotografien aus den 60er-Jahren" beteiligt. Noch viel wichtiger ist aber der ideelle Beitrag, das Engagement seiner seit 2018 bestehenden Projektgruppe. Klaus Ohnmacht, Elisabeth Kempf, Annemarie Friedrich-Kern, Doris Hurst und Heinrich Caroli haben rund 40 000 Fotos aus dem Archiv von Rolf Dieterle gesichtet und zugeordnet, am Ende die 50 Aufnahmen ausgewählt, die in der Ausstellung zu sehen sind. Der Verein ist damit fest eingebunden in die Museumsarbeit, wird sich auch künftig an Ausstellungen und Museumsprojekten beteiligen.

Pandemie erschwert Spendenakquise

Die Mittel dazu sind vorhanden, der Kassenbericht bilanziert für Ende 2019 einen Kassenbestand von rund 24 000 Euro. Aktuell stagniert allerdings die Spenden- und Mitgliederakquise, weil das Corona-Virus auf der Öffentlichkeitsarbeit lastet und kaum eine Veranstaltung zulässt.

Der Verein hofft wie das Museum auch auf 2021 und darauf, dass die geplanten Projekte und Veranstaltungen stattfinden, die Besucherzahlen im Museum wieder teigen. "Lahr im Sucher" macht Mut. Zur Halbzeit der bis zum 15. November zu sehenden Ausstellung wurden 682 Besucher gezählt. Immerhin 342 haben den nach der Wiederöffnung im Sommer gezeigten "Maskenball" gesehen, eine kleine, spontan kreierte Ausstellung mit Collagen und Texten zur Maskenpflicht.

In der Versammlung wurden die Vorstandsmitglieder Jürgen Frank (Vorsitzender), Klaus Ohnmacht (Stellvertreter), Thomas Joachim (Kassenwart) und Silke Frank (Schriftführerin) bestätigt.

Im kommenden Jahr 20-jähriges Jubiläum

Museumsleiterin Gabriele Bohnert, die Kraft Amtes als Geschäftsführerin des Fördervereins fungiert, skizzierte die Pläne für das kommende Jahr, in dem unter anderen zum Jubiläum des vor 20 Jahren gegründeten Kunstvereins "L‘art pour Lahr" eine Neuauflage des Formats "Produktkunst" im Stadtmuseum und in der Galerie des Kunstvereins gezeigt werden soll.

Bürgermeister Guido Schöneboom würdigte die durch Corona aktuell etwas ausgebremste Erfolgsgeschichte des Museums und sicherte den Verein seine Unterstützung bei dem bei der Versammlung formulierten Anliegen zu, die ehemalige Tonofenfabrik auch nach außen hin als Stadtmuseum zu kennzeichnen. Ideal wäre aus Sicht des Vereins eine gut sichtbare Leuchtreklame, ergänzt durch Hinweistafeln, die etwa in der Markstraße auf das nahegelegene Museum verweisen.