Martin Braun wird in Kürze seinen Vertrag verlängern. Foto: Kara

Regionalliga: Kicker von der Eyach stehen im Januar sogar auf einem einstelligen Tabellenplatz. Vertragsgespräche laufen.

Der Januar ist ein Monat um Bilanz zu ziehen. In ihrer dritten Regionalliga-Saison hat die TSG Balingen bereits 25 Punkte aus 16 Spielen gesammelt. Das entspricht einem Punkteschnitt von 1,5 pro Spiel. Das kann sich sehen lassen und viele Experten hätten das den Kickern von der Eyach vor der Saison nicht zugetraut. 

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Die TSG Balingen galt als Underdog, das hat sich spätestens nach den jüngsten Siegen gegen die Kickers Offenbach im Dezember und jüngst beim VfB Stuttgart II geändert. Sicherlich dauert die Corona-Saison noch lange - immerhin hat dieses außergewöhnliche Spielzeit 42 Spieltage. Doch vor dem 15. Spieltag kann man aus den bisherigen Leistungen sicherlich eine Tendenz ableiten.

Fünf Spiele noch in der Vorrunde

Der Terminplan ist aufgrund der Spielverlegungen im November und Dezember noch etwas in Schieflage. Fünf Spiele sind für die TSG in der Vorrunde noch zu bestreiten. Dabei geht es gegen den FC Homburg und den SV Elversberg gegen starke Gegner, die sich aber in der Tabelle in unmittelbarer Nachbarschaft befinden. Darüber hinaus geht es mit dem TSV Eintracht Stadtallendorf, dem KSV Hessen Kassel und dem FC Astoria Walldorf gegen Teams, die im Kampf um den Klassenerhalt bislang deutlich weniger Punkte gesammelt haben als die TSG Balingen. 

Erfolgsformel: Von Spiel zu Spiel schauen

Balingens Trainer Martin Braun blickt jedoch von Spiel zu Spiel. Der Fokus liege ausschließlich auf dem Spiel am kommenden Samstag beim Schlusslicht TSV Stadtallendorf, versichert Braun. "Für uns gibt es keine Rechenspiele. Für mich gibt es weder Null-Punkte-Spiele noch Sechs-Punkte-Spiele. Für uns sind alle Spiele ähnlich schwer." 

Trainergespann vor Verlängerung

Nach guten Gesprächen sieht es aktuell so aus, dass das Trainergespann Martin Braun und Lukas Foelsch seine Arbeit auch über das Saisonende hinaus fortführen kann. "Wir sind schon relativ weit, ein paar Details gibt es noch zu klären. Ich gehe davon aus, dass wir uns relativ bald einigen können", berichtet Braun. Derzeit schwimmt die TSG Balingen auf einer Euphoriewelle. Die positive Entwicklung soll fortgesetzt werden und ist - nach Einschätzung von Martin Braun - noch lange nicht an ihr Ende angekommen. "Stadtallendorf ist ein Kunstrasenspiel. Wir fahren dorthin, um zu gewinnen. Jeder muss seine Aufgabe sehr gut erfüllen und wenn uns das wieder gelingt, glaube ich auch, dass wir gute Chancen haben in Stadtallendorf was zu holen."

Teamgeist spielt große Rolle

"Die TSG hat schon immer davon gelebt, dass es einen sehr guten Zusammenhalt innerhalb der Mannschaft gibt. Die Jungs die jetzt schon länger hier sind, leben das vor und die Neuen haben sich sehr, sehr gut integriert. Das ist schon wichtig für uns, dass jeder bereit ist für den anderen Fehler auszugleichen und da mitzulaufen. Der Erfolg hilft auf jeden Fall. Und was natürlich auch gut ist, ist dass schon viele Spieler des breiten Kaders zum Einsatz gekommen sind. Dadurch bleibt die Gruppe auch enger zusammen. Das funktioniert aktuell ganz gut", berichtet der ehemalige Profi des SC Freiburg.

Neuzugänge haben eingeschlagen 

Auffällig bei der TSG Balingen ist, wie gut die Neuzugänge eingeschlagen haben. Spieler wie Leander Vochatzer (23), Tim Wöhrle (21), Luca Kölsch (20), Felix Heim (19) und Simon Klostermann (20) sind schnell zu Leistungsträgern geworden. "Dass es jetzt so schnell und so gut bei allen funktioniert, das ist sehr freundlich. Das ist sicherlich auch das Umfeld, was ja auch hilft. Ich glaube, da ist die TSG Balingen schon gut, was hier für die Jungs mit Ausbildungsstellen, Arbeitsstellen und Praktikums getan wird. Das ist auch wichtig, das funktioniert gut hier", so Braun.

Im Fußball geht es manchmal sehr schnell. Im ersten Jahr Regionalliga war die TSG Balingen die Überraschungsmannschaft, im zweiten Jahr hatten die Kicker von der Eyach einen enorm schweren Stand. Im dritten Jahr scheinen die Verantwortlichen nun eine Entwicklung angestoßen zu haben, die nachhaltig den Verein in der vierthöchsten deutschen Spielklasse etablieren könnte.