Die Yacht war auf dem Weg nach Kehl. Foto: Dold

Neues gibt es zum spektakulären Anblick am Mittwoch: Das Boot wurde vom Bodensee zum Rhein nach Kehl transportiert.

Doch wer dessen Besitzer ist? Darüber schweigt sich die „Bootslager- und Yachttransporte Konstanz“ mit Sitz in Allensbach am Bodensee aus. Das Unternehmen hatte den Transport am Mittwoch übernommen.

„Die beste Strecke vom Bodensee nach Kehl führt nun mal über Schramberg“, sagt die Frau von Geschäftsführer Roland Wurst auf Anfrage unserer Redaktion.

Tunnel als Nadelöhr

Nur einen Haken hatte das Ganze: „Wir brauchten Polizeibegleitung durch den Tunnel bei Schiltach“, sagte sie. Daher habe man auch den Verkehr in Schramberg kurzzeitig aufhalten müssen – bis die Polizisten parat gewesen seien und die Begleitung übernehmen konnten. „Das funktionierte gut, es lief alles reibungslos mit der Schramberger Polizei“, lobte sie. Der Schiltacher Kirchbergtunnel musste kurzzeitig gesperrt werden. Die Yacht war zu breit für Gegenverkehr. Daher staute sich der Verkehr kurzzeitig an diesem Nadelöhr. „Nach ein paar Minuten war aber alles wieder frei“, sagt sie.

Zwei bis drei Mal pro Jahr befördert das Unternehmen Boote und Yachten durch Schramberg. „Wir befördern die Yachten dorthin, wo sie die Kunden haben möchte“, sagte die Mitarbeiterin. Das könne am Rhein oder Bodensee sein, aber auch an weit entfernteren Zielen in Holland, Kroatien oder Frankreich.

Klientel hat zu kämpfen

Aber auch dieses Klientel habe zu kämpfen: „Leute aus dem Mittelstand können sich so ein Boot mittlerweile kaum noch leisten“, erzählt sie, da der Gürtel enger geschnallt werden müsse. Aber: „Man braucht nicht extrem viel Geld, um so etwas zu besitzen“, betont sie. Oft seien ihre Kunden Firmenbesitzer oder Personen im Ruhestand, die in ihrem Berufsleben gute Positionen inne hatten. Also keine Ölscheichs, Oligarchen oder Filmstars.

Diese Leute würden im Ruhestand schon auch mal ein oder zwei Jahre auf den Meeren oder über Kanäle schippern. Manchmal transportiert das Unternehmen Boote auch zu Werften – quasi der Werkstatt für die Yachten.

Ob eine Polizeieskorte notwendig ist, hänge oft vom jeweiligen Bearbeiter der Genehmigung ab. Im Falle vom jüngsten Schramberger Transport war eine solche Begleitung notwendig. „Das kommt immer auf die Strecke sowie die Breite des Bootes an“, sagt die Verantwortliche. Auf Bundesstraßen könnten solche Transporter mit 60 Stundenkilometern fahren, auf der Autobahn seien es 80 Sachen.

Kommentare in den Sozialen Medien

Pascal C.: „
Vielleicht die Yacht eines Olivenöl Scheichs.“

Max F.:
„Wer den Beitrag nicht lesen möchte, es ist meine Yacht und ich habe sie im Action gekauft. Sorry fürs Verkehrschaos.“

Guido S.:
„Damit kommt maximal die Leibeigene des Ölscheichs, um ihm die Nase zu putzen.“