Debüt: Philipp-Thies Rapp vom RSV Tailfingen startet in Glasgow erstmals Foto: Kara

Der Tailfinger Kunstradfahrer reist am Mittwoch nach Glasgow zur UCI-Weltmeisterschaft und kämpft bei seiner Premiere um Medaillen im 1-er der Männer.

Nur noch wenige Tage, dann geht es los. Am Mittwoch fliegt der Tross der deutschen Hallenradsportler in die schottische Metropole Glasgow wo derzeit die UCI-Weltmeisterschaften stattfinden. Mit von der Partie ist erstmals Philipp-Thies Rapp vom RSV Tailfingen, der sich in einer spannenden Qualifikation gegen Vizeweltmeister Marcel Jüngling durch und vertritt nun in Schottland zusammen mit Weltmeister Lukas Kohl die deutschen Farben im 1-er der Männer.

„Philip Rapp ist in einer sehr guten Form“

„Philipp ist in einer guten Form, so wie er es schon die ganze Saison über gezeigt hat“, bestätigt Bundestrainer Dieter Maute, der auch Rapps Vereinstrainer ist, und der sich bereits am Samstag mit dem Wohnmobil auf den Weg Richtung Schottland gemacht hat. „Wir haben jetzt in der letzten Woche vor dem WM-Start das Training etwas umgestaltet. Wir hatten kürzere Einheiten, die auf Konzentration und Genauigkeit ausgerichtet waren. Die Belastung war eher im mittleren Bereich“, sagt Maute.“Philipp musste dann sein Programm fahren, ohne sich vorher einzufahren, um sich selbst zu beweisen, dass er sein Programm auch nur mit Warmmachen absolvieren. Denn wir wissen ja nicht, wie viel Trainingszeit wir in Glasgow haben werden.“

Die Athleten fliegen, die Räder gehen per LKW auf die Insel

Das erste Mal auf ihre Räder, die am Sonntag eingesammelt und am Montag per LKW auf die Insel transportiert werden – „wir Hallenradsportler haben über 40 Räder, die wären mit dem Flugzeug nicht zu transportieren gewesen“, so Maute – schwingen, werden sich die Deutschen Hallenradsportler dann wohl am Mittwochnachmittag, dann stehen weitere offizielle Trainingseinheiten am Donnerstagmorgen um 9 Uhr und dann Nachmittags sowie am Freitag an. Am Samstag wird es für Rapp dann ernst; bereits am Samstagvormittag findet die Vorrunde statt und am Abend steigt dann das Finale.

Zielsetzung des Tailfingers ist eine Medaille

„Philipp hat gute Voraussetzungen, sein Programm durchzufahren, und was dann heraus springt, wissen wir nicht. Er stellt 210,60 Punkte auf, die er auch beherrscht. Die Zielsetzung ist, eine Medaille zu holen. Mit Weltmeister Kohl und dem Deutsch-Spanier Emilio Arellano hat er zwei ernstzunehmende Konkurrenten. Ein Treppchenplatz ist das Ziel, welche Farbe die Medaille dann hat, wird der Wettkampf entscheiden. Das ist eine offene Geschichte“, zeigt sich der Bundestrainer zuversichtlich.

In drei Disziplinen wartet ernsthafte Konkurrenz

Der Optimismus ist nicht unbegründet, denn die deutschen Hallenradsportler reisen in allen Disziplinen als Titelverteidiger an. „Natürlich zählen wir auch in allen Disziplinen zu den Favoriten. In drei Disziplinen haben wir ernsthafte Konkurrenz: Im 1-er der Männer, im 4-er und im 2-er der Frauen. Dort müssen wir optimale Leistungen zeigen, um ganz vorne zu sein. Das Minimalziel ist, dass sich jeder Teilnehmer eine Medaille holt.“