Jede Menge Kunst und einen Skateboard-Jam gibt es am Samstag bei der Kunststiftung Erich Hauser. Foto: Siegmeier

Die Kunstausstellung mit Skateboard-Slam lässt die Veranstaltung auf dem Gelände der Kunststiftung Erich Hauser zu einem „Fest der Kulturen“ werden. Nicht nur Rob Hak und Juliane Flittner sind begeistert.

Streetart, Popart und Skaterkunst zieren die Wände der Werkhalle von Erich Hauser. Wo der Künstler einst seine monumentalen Stahlplastiken fertigte, steht nun eine kreisrunde Bowl. Skater aller Altersgruppen haben hier ihren Spaß und zeigen dem Publikum – und davon gibt es am Samstag reichlich – was sie so draufhaben. Mehr als 300 Besucher haben sich zu der Veranstaltung des Vereins Rollbrett Rottweil und der Kunststiftung eingefunden und genießen die Atmosphäre. Neben der Eröffnung der Kunstausstellung gibt es einen Skateboard-Jam.

 

Im rasanten Kessel

Mit einer kreisrunden Bowl, einer überdimensionalen „Schüssel“ aus Holz, zogen Rob Hak und der Verein Rollbrett Rottweil Anfang des Jahres in die Werkhalle ein. Seither pilgern junge Skater donnerstags auf die Saline, „um den rasanten Kessel zu fahren“, berichtet Hak begeistert. Hocherfreut ist darüber auch Juliane Flittner, Geschäftsführerin der Kunststiftung, denn seither hat sie regelmäßig Besuch von allen vielen jungen Leuten.

Am Samstag diente die Werkhalle aber nicht nur als „Übungsraum“, sondern bot eine beeindruckende Ausstellung mit Arbeiten von Künstlern der Skateboard-Community. „Ich bin wirklich sehr beeindruckt, von der Veranstaltung und den vielen Besuchern“, begrüßte Juliane Flittner die Gäste und betonte, dass Rottweil nicht nur die älteste Stadt Baden-Württembergs, sondern auch Skateboard-Stadt ist. Jeden Donnerstag hätten sich die Skater in den vergangenen Wochen in der Werkhalle getroffen, „und da haben Rob Hak und ich beschlossen, dass man aus der Veranstaltung mehr machen kann. Und so ist nun ein richtiges ‚Fest der Kulturen‘ draus geworden“, informierte sie und dankte Rob Hak, dass er „so offen und spontan“ gewesen sei.

Skateboarden ist für mich vor allem Freundschaft und gelebte Subkultur“, sagte Robert Hak in seiner Ansprache. Er könne mittlerweile auf mehr als 30 Jahre dieser gelebten Subkultur zurückblicken, aus der sehr viele Freundschaften entstanden seien. „Nur so war es auch möglich, die Ausstellung so kurzfristig überhaupt auf die Beine zu stellen“. Immerhin zeigen 20 Künstler hier ihre Arbeiten.

Eng verbunden

„Skateboarding und Kunst sind immer eng verbunden“, betonte Hak und stellte die 20 Künstler kurz vor. Mit dabei sind Adrian Bankmann, Atem_SMC, meso52/Lutz Fischer, Tom Grimm, Marie Hak, Horst, Philipp Jordan, Jan Kläger, Konstantin Müller, Nase, Chris Pelz, Irene Pérez Hernández, Lasse Schmieder, Julia Schmutz, Shizoe, Arno Springer, Julia Von Troschke, Leo Veser, Josua Wielandt, Olsen Wolf und Rob Hak selbst.

Für jede Menge Action und Spannung sorgten die Skater in der Bowl, die bei der „Cash4Tricks-Session“ ihr Können aufboten. Das Publikum staunte, jubelte und honorierte die Leistung mit jeder Menge Applaus. Die Kunstwerke zogen ebenso die Blicke auf sich. Vor allem ein E-Bass aus ausgedienten Boards hatte es vielen angetan, aber auch Fotos vom Bau der Rottweiler Skateranlage, Collagen und Objekte.

In der Holz-Bowl kann (bis zum 25. Mai) donnerstags ab 18 Uhr in offenen Sessions geskatet werden. Die Ausstellung ist an diesen Donnerstagen sowie am 29. April, 6., 13. und 20. Mai jeweils von 14 bis 17 Uhr sowie am 30. April und 21. Mai von 11 bis 17 Uhr geöffnet.