Kinder und Erwachsene lassen sich von dem unterhaltsamen Programm auf dem Marktplatz begeistern. Foto: Roland Stöß

Beim „StraßenKulturFest“ herrscht Leben in der Innenstadt. Die Musiker, Artisten und anderen Künstler locken viele Besucher an. So schafft es die Veranstaltung, Calws „City“ tatsächlich zu einer Verweil-Oase und einem Platz zum Wohlfühlen werden zu lassen.

Eine bunte Familien-Show, Tanz, Artistik, Musik und mehr lockten am Wochenende in der Innenstadt: Calw hatte zum „StraßenKulturFest“ eingeladen. An den vielen munteren und zufriedenen Gesichtern der Kindern und der Erwachsenen ließ sich ablesen, dass sie sich wohlfühlten. Zudem ließen die Besucher die Innenstadt zu dem werden, was die Stadt und mehrere Bürger (Stichwort: Bürgerforum) schon lange anstreben – Calws „City“ als Verweil-Oase.

Am Ende zeigten sich die Veranstalter zufrieden. Berta Weidental von der städtischen Kulturabteilung war glücklich über die Entscheidung, die Veranstaltung trotz schlechter Wetterprognosen nicht abzusagen. Es fiel kein einziger Tropfen Regen, und die Temperaturen – nicht zu heiß, nicht zu kalt – trugen dazu bei, dass sich die Besucher wohlfühlten.

An wechselnden Standorten gibt’s feine Musik

Die Menschen machten den Marktplatz bis zum Hesse-Platz zur Partymeile. Auch die Altburger Straße schuf mit ihrem erweiterten Sitzangebot einen Anblick von südländischer Gemütlich- und Geselligkeit. Der Marktplatz war mit zusätzlichen gastronomischen Angeboten gespickt.

Das Angebot umfasste eine Vielfalt an Straßenkultur, dies alles bei freiem Eintritt.

An wechselnden Standorten wurde feine Musik geboten. Der Calwer Sänger und Songwriter Peter Melow zog mit seiner Gitarre von Location zu Location, um die Zuhörer mit seinen Eigenkompositionen zu begeistern.

Die bekanntesten Rock- und Popsongs der vergangenen 60 Jahre coverte der Solokünstler „Whitehead“ auf dem unteren Marktplatz und auf dem Hermann-Hesse-Platz. Fetzigen Rockabilly lieferte das „Ray Porter Trio“ in den Abendstunden, während „Smutje & the Galleymen“ Rock unplugged spielten. Ganz andere Töne, nämlich klassische, lieferte das Gitarrenduo Rauscher und Veeh auf der Treppe am Rathaus.

Liegestühle bieten Gelegenheit, um Pause zu machen

Überall und gerne ließ man sich auf den bereitgestellten Liegestühlen mit den sinnigen Aufschriften Ruhepause und Auszeit nieder. Diese stellten sich natürlich nicht von alleine auf. Deshalb: Bravo, Markus Brandl und Berta Weidental von der Kulturabteilung der Stadt Calw. Deren emsiges Tun war nicht zu übersehen.

Ein ganz anderes Kunstgenre bediente Samara Bannikov vom Zirkus Bambi. Die Artistin, die mit ihrer Handstand-Akrobatik verblüffte, motivierte die Zuschauer mittels eines Hula-Hoop-Reifens zum Mitmachen. Im Nu waren die Reifen vergriffen. Woher wohl Bannikov wusste, dass viele schon einmal zu Hause bei einem (heimlichen) Versuch mit dem Reifen des eigenen Kindes kläglich gescheitert sind? Ihr Trost machte Mut: „Es liegt gar nicht an Ihnen, sondern an der Beschaffenheit des Reifens.“

Mit ein paar Kniffen, wie man sich richtig bewegt, schafften es die Mutigen (es waren auch Männer dabei), den Reifen mehrfach um die Hüften kreisen zu lassen.

Graffiti-Künstler sprüht ein Wer für „Marktplatz 11“

Der Zauberer Magic Paddy brachte derweil mit seinen Tricks Kinder und Erwachsene zum Staunen. Und der Spayer Nathan Gritch, er hatte das Hesse-Porträt auf die Treppe in der Unterführung des ZOB gesprüht, kreierte im Laufe des Tages vor den Augen der Interessierten ein Kunstwerk, das in Zukunft an der Wand des „Marktplatz 11“ besichtigt werden kann. Bekannt ist ja: Calwer Jugendliche wünschen, dass diese Adresse als Treffpunkt mitten in der Stadt bekannt und beliebt wird.

Für Berta Weidental und Markus Brandl dürfte das Urteil einer Calwer Besucherin als größter Lohn für die Anstrengungen klingen: „Es war eine ganz fantastische Atmosphäre, die heute in der Stadt geherrscht hat. Ich werde wiederkommen.“