Kritik an der geplanten Kreisstraße von Ringsheim nach Lahr übt das am Donnerstag neu gegründete „Bündnis Verkehrswende Südliche Ortenau“. Es will die Menschen vor Ort von Alternativen überzeugen.
Zwei Jahre nach dem Grundsatzbeschluss für den Bau der Kreisstraße von Ringsheim nach Lahr kommt neue Bewegung in die Debatte: „Bessere Entlastung für Kippenheim mit möglichst wenig Straßenbau, Schonung der Umwelt und Planung für die Verkehrswende“, fordert nun das am Donnerstag neu gegründete „Bündnis Verkehrswende Südliche Ortenau“.
Gründungtreffen mit mehreren Verbänden
Das Hauptthema beim Gründungstreffen, bei dem der Verkehrsclub VCD und die Umweltverbände BUND, Nabu sowie der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club anwesend waren, war laut einer Mitteilung des VCD die Kreisstraße: Das Bündnis sei sich einig, dass diese weit umfangreicher als notwendig sein werde, falls die aktuellen Pläne umgesetzt werden: „Wertvolles Ackerland und wichtige Biotope gehen verloren.“ Auch die geplante Verschmälerung der B 3 könne das nicht aufwiegen.
Das Bündnis gibt zudem zu bedenken, dass der Neubau das Autofahren vor Ort attraktiver mache und den Plänen des Kreises für einen verbesserten Busverkehr zwischen Ettenheim und Lahr entgegenwirken würde. „Was wir benötigen, ist eine Planung, die zuerst an die Bedürfnisse von Fußgängern, Radfahrerinnen und an Linienbusse denkt“, so Reinhard Hahn vom VCD Ettenheim. Man wolle eine deutliche Verbesserung der Lebensbedingungen in den betroffenen Ortschaften erreichen.
Geschäftsführerin kritisiert Eingriff in die Natur
Insbesondere kritisiert das Bündnis den geplanten Abschnitt südlich von Orschweier: „Der Eingriff in die Natur für eine Umgehungsstraße, die nicht mindestens 50 Prozent Entlastung für die Ortsdurchfahrten bringt, ist nicht zu rechtfertigen“, so die Geschäftsführerin Petra Rumpel.
Der Verkehrsclub VCD kündigt in seiner Mitteilung an, dass das Bündnis die Menschen in der Region von besseren Alternativen überzeugen wolle, ließ aber offen, wie dies geschehen soll.