Ein Planierraupe der israelischen Armee ist in der Nähe der Grenze zum Gazastreifen zu sehen: Israel errichtet Berichten zufolge eine Kontrollstation. Foto: Ohad Zwigenberg/AP/dpa

Israel plant im Süden des Gazastreifens gegen die Hamas vorzugehen. Die Menschen sollen zuvor weiter nördlich in Sicherheit gebracht werden. Die Vorbereitungen dafür laufen offenbar schon.

Gaza - Die israelischen Streitkräfte errichten im Gazastreifen einem Medienbericht zufolge eine große Anlage, um geflüchtete Palästinenser vor einer Rückkehr in den Norden des abgeriegelten Küstenstreifens zu kontrollieren. Wie der israelische Fernsehsender Kan berichtete, entsteht die Anlage nahe der Küste an einem von der Armee ausgebauten Korridor, der von der israelischen Grenze bis zum Mittelmeer verläuft und das Küstengebiet teilt.

Die Anlage soll so groß sein wie zwei Fußballfelder. Neben Sicherheitskontrollen werde auch geprüft, ob sie zur Lagerung von Hilfsgütern benutzt werden könnte, hieß es. In der Nähe befinde sich eine neue Anlegestelle an der Küste.

Hunderttausende Palästinenser waren nach Beginn des Krieges auf Anweisung des israelischen Militärs aus dem Norden in den Süden des Gazastreifens geflüchtet. Nachdem die israelische Armee begonnen hatte, auch dort gegen die islamistische Hamas vorzugehen, suchen inzwischen mehr als eine Million Zivilisten auf engstem Raum Schutz in Rafah, der südlichsten Stadt des Gazastreifens an der Grenze zu Ägypten.

Israel plant nun, auch dort gegen die letzten Bataillone der Hamas vorzugehen. Die Menschen sollen zuvor weiter nördlich in Sicherheit gebracht werden. Verbündete wie die USA und auch die EU wollen Israel angesichts der katastrophalen humanitären Lage von einer Bodenoffensive abbringen.