Buchstäblich mit Hochdruck helfen die THWler, mit Hochleistungspumpen die Infrastruktureinrichtungen in Bosnien wieder in einen funktionstüchtigen Zustand zu versetzen. Foto: Henne

Rückkehr von 13 Einsatzkräften aus Bosnien nach Baden-Württemberg. Ablösemannschaft bereits vor Ort.

Kreis Rottweil - Zwei Wochen lang haben Einsatzkräfte des technischen Hilfswerks (THW) die Hilfsmaßnahmen in den Hochwassergebiete auf dem Balkan unterstützt. Am Samstag endete der Einsatz einiger THW-Kräfte des ersten High-Capacity-Pumping-Moduls (HCP) mit der Rückkehr von 13 Teammitgliedern.Die Unterstützung der europäischen Hilfsmaßnahmen durch das THW geht jedoch weiter, indem am Donnerstag eine Ablösemannschaft entsandt wurde. Während das Schmutzwasser mit Hochdruck abgepumpt wird, läuft auch die Wasseraufbereitung und -verteilung im südosteuropäischen Katastrophengebiet.

Alle heimkehrenden Einsatzkräfte sind erschöpft, aber gesund wieder in der Heimat angekommen.

Die nun zurückgekehrten ehrenamtlichen Einsatzkräfte aus den Ortsverbänden Backnang, Dettenheim, Ellwangen, Friedrichshafen, Lahr, Neckargemünd, Pforzheim, Rottweil, Rottenburg, Stuttgart und Überlingen waren zusammen mit weiteren THW-Helfern aus ganz Deutschland seit zwei Wochen vor Ort im Einsatz.

Mehr als 300 Millionen Liter Schmutzwasser haben die Einsatzkräfte des HCP-Moduls abgepumpt, um die Städte schnellstmöglich wieder in "Normalzustand" zu versetzen. Mit den verschiedenen Hochleistungspumpen legten die Einsatzkräfte öffentliche Gebäude, wichtige Verkehrsverbindungen und Pumpstationen trocken.

Das so genannte HCP-Modul verfügt über eine Haveriepumpe mit einer Leistung von 15 000 und zwei weitere Großpumpen mit einer Leistung von jeweils 5000 Litern in der Minute. Das heißt: Die drei Pumpen können je Minute insgesamt 25 000 Liter fördern. Ergänzt werden die drei leistungsstarken Pumpen durch weitere Zusatzausstattung wie etwa Tauchpumpen, Beleuchtungssätze sowie Werkzeug.

Das Technische Hilfswerk ist die Bevölkerungsschutz- und Einsatzorganisation des Bundes. In seiner Struktur ist das THW weltweit einmalig. Als Katastrophenschutzorganisation getragen von ehrenamtlichem Engagement ist diese Behörde Partner für Menschen in Not. Bundesweit engagieren sich in ihrer Freizeit rund 80 000 Bürger ehrenamtlich in den 668 THW-Ortsverbänden. In Baden-Württemberg sind es rund 10 000 aktive THW-Kräfte in 93 Ortsverbänden.

Wichtig ist dabei auch die Verzahnung mit der Feuerwehr, anderen Hilfsorganisationen, der Polizei sowie der Bundespolizei. In jedem der bundesweit 66 THW-Geschäftsführerbereiche – verteilt auf acht Landes- und Länderverbände – ergänzen sich die Komponenten der Ortsverbände so, dass das gesamte Einsatzspektrum des THW im ganzen Bundesgebiet verfügbar ist.