Mancher muss wieder hinschauen. Die Zahl der Arbeitslosen ist gestiegen. Foto: Archiv

Drei Prozent ohne Job. Etliche befristete Verträge enden zum Jahresende. Weniger neue Stellen.

Kreis Rottweil - Zum Jahresbeginn ist die Zahl der Arbeitslosen erneut gestiegen. Insgesamt waren 4423 Männer und Frauen ohne Arbeit, 417 mehr als noch im Dezember. Die Quote stieg erstmals seit September mit 3,0 Prozent auf eine 3 vor dem Komma (Vorjahr 3,8 Prozent).

Die Zahl im Bezirk Rottweil sei zwar im Januar gegenüber Dezember angestiegen, sie bewege sich jedoch in dem erwarteten Rahmen, so Sibylle Liechti von der Agentur für Arbeit. Für den Anstieg im Januar macht sie insbesondere saisonale Gründe wie das Quartals- und Jahresende verantwortlich. Erfahrungsgemäß würden zum Ende des Jahres viele befristete Verträge auslaufen und in den Außenberufen seien einige Tätigkeiten witterungsbedingt nicht möglich.

Im Januar waren 2106 freie Stellen gemeldet, 426 mehr als vor einem Jahr. Allerdings fiel der Zugang an neuen Stellen im Vergleich zum Vormonat deutlich geringer aus. 208 Vermittlungsaufträge weniger als im Dezember gingen ein. Zu Beginn des neuen Jahres hatten 2205 Männer und 2218 Frauen keine Arbeit. Im Vergleich zum Vorjahr sei eine Abnahme von 650 (22,7 Prozent) bei den Männern und 555 (20 Prozent) bei den Frauen zu verzeichnen.

Im Berichtsmonat waren 2134 Menschen im Bereich der Arbeitslosenversicherung gemeldet, das sind 580 weniger als noch vor einem Jahr. Erfreulich sei der geringe Anstieg im Bereich der Grundsicherung. Nur 57 Menschen mehr als im Dezember waren hilfebedürftig. Im Vergleich zum Vorjahresmonat seien das 624 Menschen (21,4 Prozent) weniger.

Zu Beginn des Jahres stieg die Zahl der Arbeitslosen bei allen Personengruppen. Lediglich die Zahl der 15- bis 20-Jährigen blieb konstant bei 62 Betroffenen. Das seien 15 Prozent weniger als noch im Januar 2011. Bei den 15- bis 25-Jährigen hingegen stieg die Zahl um 44 auf 362 junge Menschen an.

Landesweit gesehen markiert die Agentur Rottweil weiter die zweitniedrigste Quote. Lediglich Ravensburg vermeldet mit 2,8 Prozent einen niedrigeren Wert. Die Regionaldirektion Stuttgart gibt eine landesweite Quote von 4,1 Prozent bekannt.