Mathias Reidel, Stephan Byrtus vom Nationalpark Schwarzwald sowie Bürgermeister Reinhard Schmälzle am Pistenbully, den die Nationalparkverwaltung zusammen mit dem Loipenbetrieb von Mathias Reidel übernommen hat Foto: Kobarg

Hoher Ochsenkopf und Herrenwies: Privater Betreiber gibt Betreuung von 120 Kilometer Loipenstrecke ab. Freiwillige Gebühr entfällt.

Region. Auf schöne Loipen quer durch den Nationalpark Schwarzwald können sich Langlauffreunde auch in diesem Winter freuen. Der Nationalpark übernimmt ab dieser Saison das Spuren im Bereich Hoher Ochsenkopf und Herrenwies.

Der bisherige Betreiber der insgesamt rund 120 Kilometer Loipenstrecken, Mathias Reidel, wollte diese Aufgabe gerne abgeben. "Die vergangenen drei Winter waren schneearm, für mich hätte sich das künftig nicht mehr gerechnet", erklärt Reidel. Da 40 Prozent der Loipen ohnehin im Gebiet des Nationalparks liegen, sei er froh, diese Aufgabe in die richtigen Hände übergeben zu können.

Reidel hatte den Loipenbetrieb vor fünf Jahren von seinem Vater übernommen, der seit 1971 für die Langläufer gespurt hatte. Für den Nationalpark sei es eine Selbstverständlichkeit, hier einzuspringen, betont Nationalpark-Leiter Wolfgang Schlund. "Erholung ist für uns ein hohes Gut – und dazu gehört unbedingt auch das Langlaufen durch die schöne Natur des Nationalparks." Die Nationalparkverwaltung wird einen Vertrag mit dem Loipenförderkreis abschließen, in dem die meisten anliegenden Gemeinden seit Jahren organisiert sind. Der Loipenförderkreis nimmt den Betreiberwechsel allerdings auch zum Anlass für eigene Veränderungen. "Wir wechseln unter das Dach des Vereins Schwarzwaldhochstraße", informiert der Vorsitzende des Loipenförderkreises, der Seebacher Bürgermeister Reinhard Schmälzle. Die Orte Oppenau, Bad Peterstal-Griesbach und Bad Rippoldsau-Schapbach stoßen noch als neue Mitglieder dazu. Der Nationalpark spurt künftig auf der gesamten Fläche des Loipenförderkreises, weitere Loipen kommen auf der Gemarkung Baiersbronn zwischen dem Ruhestein und dem Parkplatz Zollstock hinzu. "Wir freuen uns, dass es im Bereich der Schwarzwaldhochstraße damit ein einheitliches Loipengebiet auf 160 Kilometern gibt und die Nationalparkverwaltung das Spuren übernimmt", sagt Schmälzle.

Die Verwaltung hat dafür auch den Pistenbully von Reidel gekauft. Die freiwillige Plakette (fünf Euro pro Tag), mit der sich die Langläufer in diesem Gebiet an den Spurkosten beteiligt hatten, entfällt künftig, die Zuschüsse der Gemeinden dagegen bleiben. Es sei auch eine Ausdehnung des in Freudenstadt gegründeten Fördervereins auf das gesamte Gebiet geplant, ergänzt Schmälzle.