Wegen massiven Schäden an der Betonkonstruktion muss die Brücke im Hutzelweg in Burgberg komplett erneuert werden.Foto: Moser Foto: Schwarzwälder Bote

Verkehr: Neue Brücke am Hörnlebach in Burgberg notwendig / Baumaßnahme mit 466 000 Euro beziffert

Nachdem jahrelang keine Förderung für eine Sanierung der Brücke in Burgberg bereit stand, ist diese nun in abbruchreifem Zustand. Nun wird der Neubau zu gut einem Viertel gefördert. Die Umsetzung mit einer langlebigeren und auch hochwassertauglichen Bauweise ist Ende kommenden Jahres wahrscheinlich.

Königsfeld. Etwa 466 000 Euro soll der Neubau der Brücke im Zuge des Hutzelweges über den Hörnlebach in Burgberg kosten, wie im Ausschuss für Umwelt, Technik, Wirtschaft und Verkehr bekannt gegeben wurde.

Joachim Störk, Projektleiter beim beauftragten Ingenieurbüro Rothenhöfer aus Karlsruhe sprach von "massiven Schäden an der Betonkonstruktion", die eine Lastbeschränkung auf zwölf Tonnen erforderlich machten. Nach dem Neubau entfalle diese, dann könne jedes straßenzugelassene Fahrzeug die Brücke nutzen.

Das neue Bauwerk soll in den bestehenden Abmessungen entstehen, mit 3,50 Meter Fahrbahnbreite. Die lichte Weite bleibt, die lichte Höhe wird konstruktionsbedingt um zehn Zentimeter steigen. Der Wasserdurchfluss wird sich nicht verschlechtern.

Geplant sind seitliche Brückenkappen mit 20 Zentimeter Höhe, darauf ein Geländer mit 1,10 Meter Höhe. Die Brückenkappen sollen verhindern, dass ein Fahrzeug in den Bach fährt.

Im Vorfeld der Baumaßnahme wird für drei Monate ein Stahlrohr in den Bach eingelegt, ein temporärer Hochwasserschutz ist gegeben. Das Bauwerk ist aus Stahlbeton. Da erst in sechs Meter Tiefe tragfähiger Baugrund vorhanden ist müssen "sehr teure" Großbohrpfähle genutzt werden. Ebenfalls behoben werden sollen Schäden in den angrenzenden Uferwänden.

Die Planer gehen davon aus, dass wasserrechtliche Genehmigung und Fördermittelzusage bis November 2021 erfolgen. Nach der Ausschreibung im Dezember könnte der eigentliche Bau zwischen April und Oktober 2022 erfolgen.

Die Baukosten bezifferte Störk auf 466 000 Euro, die Förderung auf 104 000 Euro.

Man sei dankbar, dass es eine Förderung gebe, so Bürgermeister Fritz Link. Jahrelang habe es gar keine gegeben, deshalb sei Brücke in so einem fragilen Zustand. Er beklagte die "enormen Rückbaukosten", nannte es aber gut, dass vorsorglich die Durchlasshöhe steige. Wenn ein Ortsteil Hochwassergefährdet sei, dann Burgberg. Das Geld sei gut investiert, da Brücken ganz entscheidend in der Katastrophenhilfe seien.

Eine vorhandene Telekomleitung wird in die Brückenkappen gelegt, eine Gasleitung verlegt, da sie nicht unter der Brücke liegen darf, so Störk auf Nachfrage von Stefan Giesel. Während des Baus würden beide umverlegt.

Matthias Weisser fragte nach weiteren Fördermöglichkeiten im Zusammenhang mit Hochwasserschutzprogrammen. Hundertjährige Hochwasser bekomme man durch, für noch stärkere müsste man das Bauwerk um einen Meter höher legen, so Störk. Das ist ihm zufolge aber nicht möglich.

Axel Maier fragte nach Beschädigungen des Stahlbetons durch Salzwasser. Störk bestätigte das. Um dem entgegenzuwirken sind eine Abdichtung, Schutzschicht und spezieller Beton eingeplant. Die Betondeckung habe wesentlichen Einfluss auf die Langlebigkeit der Brücke.