Voller Vorfreude blicken die Schüler der Würzbacher Grundschule auf den Wettbewerb am kommenden Mittwoch. Foto: Lena Knöller

Im Rahmen des Events „Wild&Run“ des SV Oberkollbach duellieren sich Kinder der Würzbacher Schule bei einem 800-Meter-Lauf. Vereinsmitglieder erklären, warum es beim Training aber nicht nur auf Ausdauer und Schnelligkeit ankommt.

Slalom um Reifen, Seilspringen oder ein rasanter Sprint über den Rasen: „Wir wollen Kinder für Bewegung begeistern“, sagt Stefan Keppler vom SV Oberkollbach. Gemeinsam mit seiner Frau Carmen Keppler und anderen Vereinsmitgliedern trainiert er seit drei Wochen 68 Grundschüler aus Würzbach auf dem heimischen Sportgelände. Auch wenn Spiel und Spaß im Vordergrund stehen, arbeiten die Kinder auf ein bestimmtes Ziel hin: den „Wild&Run“ – ein Laufevent des SV Oberkollbach am Mittwoch, 19. Juli. Da die Schüler aber nicht an dem Hauptlauf teilnehmen können, der sich über 13 Kilometer und 260 Höhenmeter erstreckt, wurde für sie im Zuge dieses Events ein eigener Wettbewerb ins Leben gerufen.

Mischung aus Ausdauer und Schnelligkeit

Voller Spannung blicken die 68 Kinder der Klassen eins bis vier der Würzbacher Grundschule auf den kommenden Mittwoch. Wenn es dann „Auf die Plätze, fertig, los!“ heißt, wollen die Schüler auf der 800 Meter langen Strecke rund um den Oberkollbacher Sportplatz Gas geben. Die Organisatoren haben sich bewusst für diese Länge entschieden, da 800 Meter „eine gute Mischung aus Schnelligkeit und Ausdauer“ erfordere. Genau das komme im regulären Sportunterricht meist zu kurz, weiß Stefan Keppler. Deshalb habe die Würzbacher Grundschule sich ausdrücklich gewünscht, die Kooperation mit dem SV Oberkollbach aufblühen zu lassen. Für die Laufgruppe des Sportvereins bedeutet das nun, die Schüler mit kreativen Stationen und Parcours zum Laufen zu motivieren. Denn es gehe bei der Vorbereitung längst nicht nur um den anstehenden 800-Meter-Lauf.

Koordinationsfähigkeit wird gefördert

Stefan Keppler erklärt, dass die Vereinsmitgleider den Kindern den Spaß am Sport vermitteln wollen – „und zeigen, dass es noch mehr als Fußball gibt“, wie er mit einem Augenzwinkern hinzufügt. Neben dem Sprint- und Ausdauertraining stand in den drei verschiedenen Einheiten genauso die Förderung der Koordinationsfähigkeit auf dem Programm. So hieß es auf dem Trainingsplatz etwa immer wieder: „Jetzt die rechte Hand auf den Boden“ oder „rückwärts um die Reifen laufen“. „Es ist wichtig, dass die Kinder erstmal die Bewegungsabläufe und Verknüpfungen lernen“, sagt Stefan Keppler.

Bei über 30 Grad kamen die Schüler beim letzten Training vor dem Wettkampf am Dienstag zwar mächtig ins Schwitzen, doch sie konnten auch nicht genug vom Austoben bekommen. „Es ist auch mal wichtig, dass die Kinder an ihre eigene Grenze kommen“, so der Organisator. Und die testen die Grundschüler wirklich aus, wenn sie sich untereinander messen.

Jeder bekommt eine Medaille

Beim Wettkampf am kommenden Mittwoch können die Kids sich dann richtig auspowern und um den Sieg in der jeweiligen Klasse kämpfen. Mit einem sportlichen Erfolgserlebnis wird aber jedes der Kinder nach Hause gehen, wenn an alle die ganz persönliche Medaille überreicht wird. Zusätzlich gehen die Klassengemeinschaften in den jeweiligen Stufen untereinander an den Start. Sport in der Gruppe von kleinauf sei besonders wichtig, „dass auch Kinder, die vielleicht nicht so sportlich talentiert sind, ihren Platz finden und aufgenommen werden“, sagt Keppler.