Die Kohlbrunnenquelle in Fischbach ist laut Bürgermeister Martin Ragg ein „wertvoller Schatz“ mit Blick auf die eigene Wasserversorgung in der Gesamtgemeinde. Foto: Albert Bantle

Sehr stolz ist Bürgermeister Martin Ragg auf die über den Eigenbetrieb Wasserversorgung abgewickelte eigenständige Wasserversorgung in der Gesamtgemeinde Niedereschach.

Bürgermeister Martin Ragg informierte die Bürgerschaft darüber, weshalb die Gemeinde trotzdem im Rahmen eines interkommunalen Projektes dabei ist, eine Notwasserversorgung aufzubauen – eine Maßnahme, für die es Zuschüsse gibt.

„Unsere eigene Wasserversorgung, aus der Kohlbrunnenquelle in Fischbach sowie den beiden Tiefbrunnen in Kappel und Schabenhausen ist ein wahrer Schatz“, konstatierte der Bürgermeister.

„Die Quelle und die Tiefbrunnen stellen jeden Tag das benötigte Wasser für die Gesamtgemeinde und noch dazu in hervorragender Trinkwasserqualität zur Verfügung.“

Verunreinigung zum Beispiel durch Ölunfall

Deshalb habe man sich konkret mit der Frage beschäftigt, was wäre, wenn die Kohlbrunnenquelle versiegen würde oder beispielsweise durch einen Ölunfall auf der Kreisstraße verseucht würde. Zudem könne es sein, dass die Schüttung nachlasse, wie bei vielen anderen Quellen im Schwarzwald.

Die Antwort sei eindeutig ausgefallen. Für einen solchen Fall müsse man Vorsorge treffen. Zwar stünden auf dem Gemeindegebiet noch weitere, derzeit nicht genutzte Quellen zur Verfügung, jedoch sei deren Schüttung sehr gering beziehungsweise deren Wasser erforderte eine sehr aufwendige Aufbereitung.

Weitere Bezugsquelle nötig

Auch auf Empfehlung eines Ingenieurbüros sowie der Experten des Amtes für Wasser- und Bodenschutz beim Landratsamt die klar erklärt hätten, dass die Gemeinde für den Notfall eine andere Wasserbezugsquelle haben müsse, habe sich die Gemeinde mit Bürgermeister Torben Dorn von der Nachbargemeinde Dauchingen zusammengesetzt und dabei festgestellt, dass diese ähnliche Sorgen umtreiben. „Hieraus ist ein wirkliches, interkommunales Zukunftsprojekt erwachsen.“

Neuer Wasserhochbehälter als Herzstück

Herzstück dieser Notwasserversorgung sei der auf dem höchsten Punkt der Gemeinde, dem Kappler Berg, bereits im Bau befindliche, neue Wasserhochbehälter sowie die Zusammenführung der Wasserversorgungsleitungen im Längental. Sollte der Wasser-Notfall in einer der beiden Gemeinden eintreten, könne, über einen ansonsten geschlossenen Schieber, Niedereschach zügig über Dauchingen Trinkwasser beziehen und umgekehrt.

Die Gemeinde Dauchingen bekomme ihr Wasser im Übrigen von den Keckquellen sowie der Bodenseewasserversorgung. Finanziell werde das Notwasserprojekt vom Land Baden-Württemberg großzügig unterstützt.