In der festlich geschmückten Lemberghalle wurde das Publikum beim Adventskonzert musikalisch auf Weihnachten eingestimmt. Doch lag auch Schwermut in der Luft.
Das traditionelle Adventskonzert des Musikvereins Wilflingen am vergangenen Samstag war ein voller Erfolg! Die Lemberghalle war wunderschön dekoriert, unter anderem mit selbst gebauten Engeln, passend zur Wilflinger Engelskapelle. Die Akteure gaben alles und begeisterten das große Publikum!
Der erste Vorsitzende Tobias Seemann freute sich sehr über die vielen Besucher und begrüßte ganze besonders die vier Kapellen des Abends. Eröffnet wurde das Konzert durch die Vorgruppe der beiden Musikvereine Wellendingen und Wilflingen mit ihrem Dirigenten Niklas Roth. Die Kinder stimmten mit „Kling Glöckchen Kling“ sowie „Morgen kommt der Weihnachtsmann“ wundervoll auf die Adventszeit ein und durften selbstverständlich nicht ohne Zugabe von der Bühne.
Weiter ging es im zweiten Teil mit der Jugendkapelle Wellendingen-Wilflingen unter der Leitung von Gudrun Beyerle. Die Jungmusiker zeigten einmal mehr, dass Sie musikalisch bereits Einiges draufhaben und erhielten für die beiden Stücke „Of Kindred Spirit“ sowie „Burst of Brass“ sehr viel Applaus. Eine Zugabe durfte natürlich auch hier nicht fehlen.
Emotionaler Abschied
Gastkapelle war an diesem Abend der Musikverein Neukirch unter der Leitung von Markus Welte, welcher wie Niklas Roth und Daniel Hirt ebenfalls gebürtiger Wilflinger ist. „A little Concert Suite“ zeigte gleich zu Beginn das hohe musikalische Niveau der Musikkapelle Neukirch und begeisterte das Publikum in vier konzertanten Sätzen. „Downtown“, oder wie es in Neukirch heißen würde „Unterdorf“, verwöhnte mit einer sehr beliebten Melodie, woraufhin „La Principessa“ einmal mehr mit einem tollen Klangausgleich punktete. „Eighties Flashback“ hatte für jeden im Publikum etwas dabei - egal ob “Thriller” von Michael Jackson, “Time After Time” von Cyndi Lauper, „You Give Love a Bad Name“ von Bon Jovi, „Up Where We Belong“ von Joe Cocker & Jennifer Warnes oder „Eye of the Tiger“ von Survivor - auf die rockigen Klänge folgte tosender Applaus. „Ein junger Egerländer“ rundete das perfekt ausgewählte Programm gelungen und wunderschön ab.
Nach 13 Jahren war dies der leider letzte Auftritt der Musikkapelle Neukirch mit ihrem Dirigenten Markus und so folgte eine emotionale Verabschiedung. Die erste Vorsitzende dankte Markus Welte für sein außerordentliches Engagement, sein großes Talent, seinen unermüdlichen Einsatz und seine aufrichtige Freundschaft während der letzten 13 Jahre und natürlich durfte auch eine tolle Erinnerungs-Collage nicht fehlen. Standing Ovation für ihren Dirigenten ließ sich die Kapelle nicht nehmen und so endete dieser dritte, hervorragende Konzert-Teil sehr emotional und äußerst würdig.
Zuhörer mitgerissen bis nach Mexiko
Der Musikverein Wilflingen übernahm den vierten und letzten Teil und eröffnete mit „A Little Opening“ in gelungener und feierlicher Weise. „Around the World in 80 days“ bildete das Hauptstück und stellte Dirigent Daniel Hirt sowie seine Musiker vor manche Herausforderung während der Proben. Doch diese anstrengende Reise um die Welt hat sich mehr als gelohnt, die Hürden wurden zusammen gemeistert und das Ergebnis konnte sich definitiv „hören“ lassen.
Das intensive Stück „18 Hits of 18 Stars“ überzeugte mit dem überragenden Show- und Solo-Programm der Kapelle. Hier war nicht ausschließlich musikalisches Können gefragt. „Probiers mal mit Gemütlichkeit“, „Das Phantom, der Oper“, „All I want for Christmas“, „Shape of You“, „Ein Leben lang“, „Despacito“, „Enter Sandman“, „Insomnia“ oder „Samba de Janeiro“ - die Spielfreude der Musiker schwappte über und riss die Zuhörer mit! „Zacatecas“, die zweite mexikanische National-Hymne, bildete den gelungenen, offiziellen Schluss dieses vierten Teils.
Natürlich durfte auch bei den Wilflinger Aktiven eine Zugabe nicht fehlen und hier wurde der Marsch „Transalpina“ dargeboten, welcher durch seine wunderschönen Melodien überzeugt. Zu guter Letzt spielten die Musiker im Kerzenschein traditionell ein Adventslied und das Publikum sang bei „Alle Jahre wieder“ gerne mit.
Eines darf nicht fehlen
Ein herzliches Dankeschön ging an die Ansager und Dirigenten des Abends und sie alle wurden mit einem Präsent sowie einem großen Applaus belohnt.
Dass bei drei aus Wilflingen stammenden Dirigenten das Hohenzollernlied nicht fehlen darf, ist ganz klar und so wurden später erneut die Instrumente herausgeholt und gemeinsam kräftig gesungen sowie getanzt.