„Die Toten Ärzte“ lieferten einen schrillen Auftritt ab. Foto: Stadler

Bei einem Doppelkonzert der Kulturwerkstatt Simmersfeld ließen es die Bands „From Ashes“ und „Die Toten Ärzte“ im Festspielhaus gehörig krachen.

Bereits im vergangenen Jahr kehrte die einstige Band „Burning Soil“ unter dem neuen Namen „From Ashes“ auf die Bühne zurück. Neu ist dabei nicht nur der Name der früheren Schülerband des Altensteiger Christophorus-Gymnasiums, sondern auch deren Besetzung.

Mit einem explosiven Mix aus melodiösen Alternative Rock, Hard Rock, Punk und einer Brise Pop rockten David Heieck, Dennis Schwob sowie Jonas und Philipp Kern samt ihren eingängigen Texten und viel Melancholie die Bühne in Simmersfeld. Viele Fans halten der erwachsener gewordenen Schülerband auch heute noch die Treue und feierten bei ausgelassener Stimmung bei ihren selbstgeschriebenen Songs kräftig mit.

Erinnerungen an früher

Gerne erinnern sich die Bandmitglieder an die Zeit zwischen 2005 und 2012. Für alle unvergesslich bleibt der Auftritt der Band vor einem Millionenpublikum im ZDF-Fernsehgarten Mainz beim damaligen Schülerband-Wettbewerb und anschließend mit Udo Lindenberg und The Boss Hoss. Mit ihrer vielseitigen und zeitlosen Musik sowie quasi neuen Songs, die in Schülerband-Zeiten nicht fertig geschrieben oder auf keine ihrer beiden CDs gebrannt wurden, wollte die Band im Festspielhaus den Geist von damals zum Leben erwecken – und das ist ihnen hundertprozentig gelungen.

Grellbunt und explosiv gestaltete sich der zweite Teil des Doppelkonzerts mit der ultimativen Hosen- und Ärzte-Cover-Band „Die Toten Ärzte“. Die 2000 gegründete vierköpfige Formation mit Bandleader Jörg „Jey“ Petersen, Sänger „Basti“, Sebastian Zierof, Stephan Capser und Schlagzeuger Martin Stieber begeisterte ihr generationenübergreifendes Publikum von der ersten Minute an. Schrille Klamotten, aus der britischen Flagge geschneidert und Schuhe mit dem Union Jack lieferten das passende Szenario zur farbintensiv sprühenden Bühnendekoration und der guten Laune, die ansteckend wirkte.

Hits der Punkrock-Bands

Von der ersten Sekunde an sangen und grölten die Rockfans die großen Hits der beiden Punkrock-Bands „Die Toten Hosen“ und „Die Ärzte“ Stück für Stück mit. Frontman und Sänger Sebastian Zierof feuerte die Gäste im Saal immer wieder an, ihr Mitsingpotenzial voll auszunutzen. Nach „Wünsch Dir was“ und „Hier kommt Alex“ stieg die Partystimmung bei „Zu spät“ und „Eisgekühlter Bommerlunder“ mächtig an.

Rund 150 Kilometer Anfahrtsstrecke nahmen Frank und Heiko, zwei Fans der Band „Die Toten Ärzte“, auf sich, um diesen Auftritt in Simmersfeld mitzuerleben. Ein ganz besonderer Moment für Heiko war die Einladung der Band, mit ihnen zusammen auf der Bühne zu stehen und den Ärzte-Song „Junge“ gemeinsam zu singen. Ein bisschen AC/DC mit einer Sequenz aus „Highway to Hell“ verlieh dem Abend ebenso seinen besonderen Touch, wie Songs mit bizarren Texten, beispielsweise „Kein Alkohol ist auch keine Lösung“ oder „Schrei nach Liebe“.

Dass „Die Toten Ärzte“ vor Energie sprühen, mit gewaltig viel Power Spaß an der Musik haben und ihre Bühnenauftritte zelebrieren, davon konnten sich die Konzertbesucher beim bisweilen durchgeknallten Spektakel mit enormer Bühnenpräsenz in Simmersfeld über mehrere Stunden hinweg überzeugen.