Provisorisch geflickte Löcher auf der Oberstadtstraße sind keine Dauerlösung. Der Kernstadt-Ortschaftsrat befürtwortet die Erstellung eines Konzeptes, das eine nachhaltige Perspektive für eine städtebauliche Entwicklung gibt. Foto: Kost

Ortschaftsrat: Haigerlocher Ortsvorsteher will erstes Gespräch mit Planer führen

Haigerloch. Der Haigerlocher Ortschaftsrat möchte ein Konzept zur Entwicklung der historischen Altstadt anstoßen. Ortsvorsteher Michael A.C. Ashcroft will deshalb Kontakt zu einem Planer aus Tübingen aufnehmen.

Die Neugestaltung der Eyachauen, darin war man sich in der ersten Sitzung des Gremiums nach den Ferien am Donnerstag im Bürgerhaus einig, könne nur der Anfang gewesen sein. Ein Konzept müsse her, um auch Antworten auf Fragen zu geben, wie man mit den Schlüsselgebäuden der Stadt umgehe, wie man Spazierwege und Aussichtsplätze sinnvoll miteinander verbinden könne oder was in der Oberstadtstraße möglich ist. Es geht also um generelle Frage, wie man dem Städtle neues Leben einhauchen kann. Ashcroft: "Zu einer starken Kernstadt gehört einfach eine städtebauliche Weiterentwicklung."

Im Klaren war man sich auch darüber, dass man die Oberstadtstraße zwar in grundsätzliche Betrachtungen zur städtebaulichen Entwicklung einbeziehen könne, deren rein technische Erneuerung aber eine ganz eigene Angelegenheit ist – schließlich, so schätzt der Ortsvorsteher, gehe es bei einer Sanierung um ein Kostenvolumen von rund zwei Millionen Euro. Dass aber was getan werden muss, steht für Manfred Pfeffer außer Frage: "Die Oberstadtstraße wird von Mal zu Mal schlimmer."

Das Gespräch mit dem Planer will Michael Ashcroft am 1. Oktober führen. Der nächste Schritt wäre dann, die Kosten für ein solches Konzept zu ermitteln und dessen Förderfähigkeit zu prüfen. Im Anschluss daran könnte man es dann im Ortschafts- und Gemeinderat vorstellen.

Im Ortschaftsrat war man mit seinem Vorschlag einverstanden, Stephan Hojdem wies aber darauf hin, keinen Alleingang zu machen, sondern das Vorhaben mit der Stadtverwaltung abzustimmen.

Zustimmung bei einer Enthaltung bekam das Baugesuch der Haigerlocher Baufirma Haser, die ihren Betrieb vom jetzigen Standort in der Hohenbergstraße in die Heisenbergstraße im Gewerbegebiet Madertal umsiedeln möchte. Und zwar auf eine freie Fläche gegenüber dem neu gebauten Postverteilzentrum. Dort soll ein Bürogebäude mit zwei Ebenen sowie eine Lagerhalle für Baumaterialien und Abstellplätze für die Fahrzeuge entstehen.

Nix Neues konnte Michael Ashcroft zum Thema marode Friedhofsmauer bieten. Dagegen seien für die anstehende Sanierung der Gruoler Straße eine Bestandsvermessung durchgeführt worden. In diesem Zusammenhang soll offenbar geprüft werden, ob eine alternative Abführung des Regenwassers möglich ist, um den Abwasserkanal zu entlasten.

Im November will der Ortschaftsrat seine Sitzung im Feuerwehrhaus abhalten und sich dabei von der Feuerwehr über ihren Einsatztätigkeit und Ausrüstung informieren lassen. Der Wunsch kam zudem auf, einmal die Kläranlage im Karlstal zu besichtigen.