Die Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr musste 2023 in knapp 40 000 Fällen vermitteln. (Symbolfoto) Foto: dpa/Paul Zinken

2023 haben sich deutlich mehr Reisende an die Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP) gewandt als im Jahr davor. Die Stelle musste in knapp 40.000 Fällen vermitteln.

Wegen Konflikten mit Verkehrsunternehmen haben sich im abgelaufenen Jahr deutlich mehr Reisende an die Schlichtungsstelle für den öffentlichen Personenverkehr (SÖP) gewandt als im Jahr davor. In knapp 40 000 Fällen musste die Stelle 2023 vermitteln, wie Geschäftsführerin Sabine Cofalla am Dienstag mitteilte. Das waren knapp ein Drittel mehr Anträge als im Jahr davor und fast so viele wie im bisherigen Rekordjahr 2020, als mehr als 41 000 Beschwerden bei der SÖP eingingen.

Ein Großteil der Anträge, rund 84 Prozent, bezog sich wie üblich auf den Luftverkehr. Hier ging es laut SÖP vor allem um annullierte oder nicht angetretene Reisen, um Flugverspätungen oder um verlorene, verspätete oder beschädigte Gepäckstücke. Rund 14 Prozent aller Schlichtungsanträge bezogen sich zudem auf die Bahn. Hier drehten sich die Konflikte vor allem um Zugausfälle und Verspätungen. „Neu hinzu kamen Schlichtungsanträge im Kontext des Deutschlandtickets“, teilte die SÖP weiter mit.

In rund 85 Prozent der Fälle konnte eine Einigung im Sinne der Reisenden erzielt werden. „Viele Unternehmen zeigten sich im vergangenen Jahr besonders kulant“, hieß es. „Mehr als jede dritte Forderung wurde sofort anerkannt, so dass die Streitigkeiten häufig binnen weniger Wochen beigelegt werden konnten.“