Armenier fliehen aus Bergkarabach. Foto: dpa/Gayane Yenokyan

Der Kampf zwischen Armenien und Aserbaidschan ist mehr als ein Regionalkonflikt. Russland ist entscheidend, kommentiert Christian Gottschalk. Aber auch Europa spielt eine Rolle.

Der Konflikt zwischen Armenien und Aserbaidschan ist alles andere als neu. Das Gebiet rund um Berg-Karabach ist praktisch seit der Antike zwischen den Staaten hin und her geschubst worden. Der aktuelle Vorstoß von Aserbaidschan auf das von Armeniern bewohnte Gebiet wird nicht das Ende des Konfliktes bedeuten. Zwar hat die von niemandem anerkannte Republik ihre Selbstauflösung beschlossen. Doch der Hass der Volksgruppen aufeinander bleibt. Und neben dem menschlichen Leid, das durch den Angriff und seine Folgen zu beklagen ist, gibt es gewaltige, besorgniserregende Unterschiede zu früheren Auseinandersetzungen.