Die Aufständischen erklären sich zu Gesprächen bereit, verlangen aber, dass Vermittler Russlands oder internationaler Organisationen hinzugezogen werden. Foto: dpa

In der Ostukraine gehen die blutigen Auseinandersetzungen weiter. Unterdessen hat der ukrainische Präsident Poroschenko eine Sonderbeauftragte für die Krisenregionen Donezk und Lugansk eingesetzt.

In der Ostukraine gehen die blutigen Auseinandersetzungen weiter. Unterdessen hat der ukrainische Präsident Poroschenko eine Sonderbeauftragte für die Krisenregionen Donezk und Lugansk eingesetzt.

Donezk - Bei blutigen Gefechten in der Ostukraine hat es nach Angaben der prowestlichen Führung erneut zahlreiche Tote und Verletzte gegeben.

Im Raum Kramatorsk seien mindestens sechs Separatisten erschossen worden, teilte Armeesprecher Wladislaw Selesnjow in Lugansk mit. Zudem seien viele Aufständische mit Verwundungen in Krankenhäuser gebracht worden.

Auch das Militär erlitt demnach Verluste. So seien bei Feuergefechten im Gebiet Donezk mehr als 30 Angehörige der Regierungstruppen verletzt worden. Ihre Stellungen wurden unter anderem im Ort Alexejewskoje attackiert.

Die prorussischen Aufständischen berichteten vom Abschuss eines Kampfflugzeugs des Typs Suchoi Su-25. Der Pilot habe sich per Schleudersitz gerettet, hieß es. Separatistensprecher Alexej Toporow sagte, die "Volkswehr" habe vor Lugansk mehrere Dutzend Panzerfahrzeuge der Armee mit Salven an der Weiterfahrt gehindert.

Der ukrainische Präsident Petro Poroschenko setzte als Schritt in seinem angekündigten Friedensplan eine Sonderbeauftragte für die Krisenregionen Donezk und Lugansk ein. Irina Geraschtschenko solle den Dialog mit den Aufständischen vor allem in der selbst ernannten "Volksrepublik Donezk" suchen, die wie die "Volksrepublik Lugansk" nach Unabhängigkeit strebt. Geraschtschenko ist Parteigenossin des Ex-Boxers und Kiewer Bürgermeisters Vitali Klitschko.

Die militanten Gruppen erklärten sich grundsätzlich zu Gesprächen bereit, verlangten aber, dass Vermittler Russlands oder internationaler Organisationen hinzugezogen würden. Direkte Gespräche mit Kiew seien nicht mehr möglich, "weil die Regierung jeden Tag ihre Bürger in Slawjansk und anderen Städten tötet", sagte der von Kiew nicht anerkannte Donezker "Vize-Regierungschef" Andrej Purgin.