In Wellendingen verändert sich die Lage. Die „Unabhängige Liste“ und die „Bürgerliste Wellendingen“ fusionieren.
Bei der Nominierungsveranstaltung teilte der Versammlungsleiter, Thomas Schauber (Unabhängige Liste), mit, dass es bei der Kommunalwahl am 9. Juni lediglich noch eine Liste geben werde.
Er begründete dies mit dem Umstand einer schwierigen Kandidatenfindung. Hierauf habe man sich im Vorfeld geeinigt.
Ein Rückblick
Vor dem formellen Prozedere hielt Thomas Schauber Rückblick auf die vergangenen fünf Jahre. Er sprach die Weiterentwicklung der Baugebiete in beiden Ortsteilen an sowie die Anschaffung zweier hochmoderner Feuerwehrfahrzeuge für beide Abteilungen.
Die hausärztliche Versorgung, die Inbetriebnahme des Waldkindergartens, die Fertigstellung des Kinderzentrums, eine verstärkte Bürgerbeteiligung sowie die Erweiterung des Wirtschaftsstandorts durch die Ansiedlung weiterer Betriebe waren ebenfalls Themen, die er erwähnte.
Die zehn Kandidaten
Durch die Wahlkommission, bestehend aus Wolfgang Minder und Guido Hermann, wurden in geheimer Wahl alle Kandidaten, die sich vorher kurz vorgestellt haben, einstimmig gewählt. Hier die zehn Namen in alphabetischer Reihenfolge: Frank Friesch, Edeltraud Hermann, Ute Hirt, Armin Klaiber, Steffen Sauter, Thomas Schauber, Tobias Schlenker, Johannes Schmeh, Yvonne Skarlatoudis und Matthias Zimmerer.
Ein Ausblick
Im Ausblick auf die kommende Legislaturperiode erwähnte Thomas Schauber das Hochwasserschutzkonzept, die Suche nach einer Erddeponie, die Überplanung und Schließung von Baulücken, ebenso wie die Ertüchtigung der örtlichen Infrastruktur wie Straßen, Kanäle und Stromversorgung.
Der stetige Ausbau des Mobilfunknetzes, der Ausbau erneuerbarer Energien ohne Flächenversiegelung sowie die Sicherung des Bildungsstandorts Wellendingen durch den Erhalt der Grundschule liegen der „Unabhängigen Liste“ ebenfalls am Herzen. Dies alles aber müsse mit einem stetigen Blick auf die Finanzen stattfinden.
Pflicht vor Kür
Hier war klar, dass Pflichtaufgaben vor dem Wunschkonzert erledigt werden müssten, was in der anschließenden Diskussion mit den anwesenden Gästen zum Ausdruck kam. Man war sich einig, dass die rosigen Jahre erst einmal vorbei seien. Es gelte, das Geschaffene zu erhalten.
Ebenfalls Thema war der Schulhausneubau, der laut Wortmeldung trotz eines Zuschusses fast nicht zu stemmen sei. Es wurde eine Finanzierung über Jahre hinweg ins Spiel gebracht.
Blick auf die Ortsdurchfahrt
Zur anstehenden Kanalerneuerung der Haupt- und Rottweiler Straße wurde ein mögliches Trennsystem angesprochen, auch sollte, wie früher beschlossen, jedes Jahr eine Straße gerichtet werden. Hierfür werden jedoch Geldmittel die kommenden Jahre fehlen; beim Trennsystem fehle es auf Höhe des Gasthauses Adler an einer Anschlussmöglichkeit.
Auch Standorte für Windkraftanlagen wurden in die Diskussion eingebracht. Fazit der Gesprächsrunde: Man darf sich, vor allem bei Prestigeobjekten, nicht von Zuschüssen verleiten lassen, und soll mit einem gesunden Maß, wie bisher, weitermachen, dabei aber die Kosten im Auge behalten.
Der Wahlkampf beginnt
Thomas Schauber bedankte sich bei allen Anwesenden für ihr Interesse an der „Unabhängigen Liste“ und bei allen Bewerbern für ihre Bereitschaft, zu kandidieren. Er wünschte sich eine gute Unterstützung durch die Anwesenden.