Freuen sich über ein besseren Takt und neue Züge für die Gäubahn (v. li.): Berthold Huber, Vorstandsvorsitzender DB Fernverkehr; Landesverkehrsminister Winfried Hermann (Grüne); Böblingens OB Wolfgang Lützner, Landrat Roland Bernhard, der DB-Bevollmächtigte für Baden-Württemberg Eckart Fricke Foto: Jan Reich

Seit Jahren dümpelt der Bahnverkehr zwischen Stuttgart und Singen vor sich hin, jetzt haben sich Land und Bahn etwas einfallen lassen.

Stuttgart - Ratlosigkeit war der alles beherrschende Zustand in der Debatte der vergangenen Jahre über die Gäubahn Stuttgart–Singen. Mal sollten es zwei Gleise für die ganze Strecke, mal nur für ein paar Abschnitte sein, doch Geld aus Berlin ist weder für das eine noch für das andere in Sicht.

Nun sind das Land und die Bahn und namentlich Verkehrsminister Hermann und Fernverkehrschef Huber hergegangen und haben in weniger als einem Jahr eine Lösung aus dem Hut gezaubert, die dafür taugen sollte, dass der Rückgang beim Fahrgastaufkommen aufhört und im Gegenteil wieder mehr Menschen mit dem Zug von Stuttgart nach Zürich fahren. Das ist kein großer Wurf, aber es ist ein pragmatisches Vorgehen, das streng an der guten Sache orientiert ist.

Bahnkritiker werden fragen, warum der Schienenkonzern nicht immer so flott unterwegs ist – etwa bei den Problemen der Stuttgarter S-Bahn. Das wäre aber ungerecht, da der Schienenverkehr ein komplexes System und so unterschiedliche Probleme nicht vergleichbar sind.

Man darf an dieser Stelle einfach mal festhalten, dass die Verantwortlichen hier einen guten Job gemacht haben. Doch die Gäubahn verdient noch mehr Einsatz.