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BUND kritisiert bei seiner Versammlung das Vorgehen bei der Standortsuche im Kurort

Unter anderem die neuerliche Suche nach einem Standort für einen Mobilfunkmast auf Königsfelder Gemarkung war Thema der Mitgliederversammlung des BUND Königsfeld-St. Georgen.

St. Georgen/Königsfeld. Axel Maier, einer von drei Vorsitzenden, berichtete für 2018 unter anderem über einen Waldbienentag beim Antikhof in Peterzell, eine naturkundliche Exkursion ins Harzloch, eine Wandung am Rohrhardsberg und Vorträge zu Demografie und Neubaugebieten sowie artgerechte landwirtschaftliche Tierhaltung. Eine Wiese, die der BUND vor Jahren von den Zinzendorfschulen zur Pflege übernommen hat, möchte man künftig als Werbung für insektenfreundliche Wiesen nutzen.

Claus Ding berichtete von einem runden Tisch wegen eines Mobilfunkmastes für Erdmannsweiler und Neuhausen, an dem der BUND zunächst beteiligt war. Die Fakten seien aber mehr oder weniger im Vorfeld abgehakt gewesen, auch habe der BUND die Geheimhaltung sowie die von Bürgermeister Fritz Link verwendete Formulierung "Pogromstimmung" verurteilt. Da er keine Basis für eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mehr sah, habe er sich vom runden Tisch zurückgezogen, so Ding.

Mitglieder sprechen sich gegen eine Teilnahme am runden Tisch aus

Nun gebe es einen weiteren runden Tisch wegen eines erneuten Antrags der Telekom für einen Masten, dieses Mal für Burgberg. Ding plädierte dafür, sich nicht zu beteiligen. Vor allem, da die vom BUND gestellten Forderungen, zum Beispiel Mitspracherecht bei der Wahl des für den Suchlauf zu beauftragenden Instituts oder Vorberatungen ohne die Telekom, in der vergangenen Ausschusssitzung keine Zustimmung fanden. Die Mitglieder stimmten gegen die Teilnahme.

Insekten- und Schmetterlingswiese geplant

Die Mitglieder stehen auch hinter Dings Vorschlag, ein vom BUND gepflegtes Gelände am Kreisverkehr in Königsfeld von der Naturschutzbehörde untersuchen zu lassen, mit dem Ziel, es als Biotop ausweisen zu lassen. Ding plädierte außerdem dafür, im Technischen Ausschuss in Königsfeld aktiver zu werden.

Gerhard Dingler eröffnete, dass er die Rehwiese, ein 1,3 Hektar großes Gebiet hinter dem Gelände des FC Königsfeld, kaufen möchte. Er bat um Unterstützung dabei, dort eine Insekten- und Schmetterlingswiese anzulegen.

Christiane Potschaske hatte den Antrag gestellt, eine Bienen- und Schmetterlingsaktion zu starten, zum Beispiel durch Information von Schottergartenbesitzer in Königsfeld. Das Ziel sei, mehr Bewusstsein für das Problem zu schaffen. Damit renne sie beim BUND offene Türen ein, so Maier. Seine Vision sei, auch mal im Kurpark etwas in dieser Richtung hinzubekommen. Ding schlug vor, mit der Gemeinde über die Extensivierung von Gelände in deren Eigentum zu sprechen.

Maier berichtete über geplante Aktionen für 2019, darunter Führungen durchs Glasbachtal, Fledermaus-Exkursionen und eine Führung zur vom BUND in Königsfeld gepflegten Blühwiese.

Bereits am 15. April lädt Revierförster Peter Gapp zu einer vogelkundlichen Führung im Jungbauernwald in Königsfeld ein. Treffpunkt ist um 17.30 Uhr beim Rathaus.