Ausschuss: Naturschutz wird diskutiert

Königsfeld (hü). Das Naturschutzgroßprojekt Baar und hierbei die in Königsfeld geplanten Maßnahmen waren Thema im Ausschuss für Umwelt, Technik, Wirtschaft und Verkehr. Laut Bürgermeister Fritz Link sind auf der Gemarkung Königsfeld 123 Hektar von Maßnahmen betroffen. Ein großer Erfolg sei es, 8,5 Millionen Euro an Fördermitteln des Bundes zu generieren. Für die Gemeinde entstünden keine Kosten. Zwingende Voraussetzung sei, dass Eigentümer und Bewirtschafter zustimmten.

Die Landwirte hätten Mitwirkung signalisiert. Der eine oder andere sei froh, durch Landschaftspflege Einkommen generieren zu können. Laut Thomas Kring, dem Geschäftsführer des Projekts, sind zehn Kommunen mit 17 Fördergebieten und 4300 Hektar Fläche beteiligt.

In Königsfeld sind 2018/2019 mehrere Maßnahmen geplant. Im Bereich Mönchsee-Rohrmoos soll Riesen-Bärenklau bekämpft werden, was die Gemeinde schon in der Vergangenheit übernommen hatte. Matthias Weisser fragte nach den eingesetzten Methoden. Laut Krings soll vor allem das Aussamen verhindert werden. Entscheidend sei, die Pflanze im richtigen Moment abzuschneiden. Optimal, aber in diesem Bereich sehr schwierig, sei das Ausgraben. Vermieden werden solle die Behandlung mit Salz oder Unkrautvernichtungsmitteln.

Im Gebiet Mönchsee-Rohrmoos ist zudem geplant, den Verlauf der Eschach auf 270 Metern naturnaher zu gestalten. Man gehe von einer mäandrierenden Führung aus, so Link auf Nachfrage. Die Verhandlungen würden zeigen, wie viel Platz dafür zur Verfügung stehe, so Kring.

Bei der Enzianwiese ist für rund ein Drittel der Grünlandfläche extensivere Nutzung geplant. Ausgleichszahlungen für Pflegeverträge hängen unter anderem von Düngegaben oder dem eingesetzten Mähwerk ab. Verträge würden auf fünf Jahre abgeschlossen, aber nicht aus dem Naturschutzprojekt, sondern über landwirtschaftliche Förderung und die EU finanziert. Die Landschftspflegerichtlinie lege Sätze fest. Ein geringer Spielraum sei möglich.

Im Gebiet Gaienbühl handelt es sich größtenteils um Landesflächen. Ziel ist es, den strukturreichen Wald zu erhalten und zu verbessern, um ökologische Rahmenbedingungen für Wintergrün-Tannenwälder zu garantieren. Der Dauerwald verbessere Verjüngungsbedingungen für Tannen deutlich. Grundsätzlich entspricht das der Bewirtschaftung des gemeindeeigenen Waldes nach Grundsätzen der Nabu-Naturwaldgemeinde. Auf Nachfrage erklärte Kring, dass kommunale Flächen erst später, im Fokus stehen werden. Der Ausschuss nahm die Planung zur Kenntnis und stellte die benötigten gemeindeeigenen Flächen zur Verfügung.