Soziales: Königsfelder bringen sich in verschiedenen Bereichen ein / Bürgermeister überreicht Auszeichnungen
Sie engagieren sich in örtlichen Vereinen, fördern Jugendarbeit oder wirken bei der Integration von Flüchtlingen im Kurort mit: Mehrere Königsfelder Bürger wurden beim Neujahrsempfang für ihre besonderen Verdienste im sozialen Bereich geehrt.
Königsfeld. Der Neujahrsempfang der Gemeinde bot auch in diesem Jahr wieder die geeignete Plattform, um mehrere Königsfelder für ihr ehrenamtliches Engagement auszuzeichnen. Bürgermeister Fritz Link bemerkte zu Beginn seiner Ausführungen, dass eine Demokratie – und unmittelbar hierdurch auch die Kommune – sich nur dann bewähren, wenn Bürger nicht nur Rechte einfordern, sondern auch ihre individuellen Talente und Begabungen zur Beteiligung und Mitverantwortung bei der Gestaltung der Gesellschaft nutzen.
Das Gefühl der Zugehörigkeit entscheide sich in den Vereinen und im sozialen Leben, sagte er. "Durch die Ehrungen und Auszeichnungen wollen wir bürgerschaftliches Engagement besonders anerkennen und die Öffentlichkeit für die Bedeutung von Freiwilligkeit sensibilisieren", hob Link hervor.
Im Bereich des Kulturlebens biete sich hier als Beispiel das Vermitteln und Praktizieren von Musik. "In unserer Gemeinde gibt es viele Menschen, die sich der Musik verschrieben haben. Zu ihnen gehört auch Martin Hummel", so Link. Hummel ist seit nahezu 50 Jahren Mitglied im Musik- und Trachtenverein Neuhausen. In dieser Zeit war er Ausbilder, Jugenddirigent und bis Ende 2018 musikalischer Leiter der Hauptkapelle des Vereins. "Er hat in dieser Zeit unzählige Menschen an die Musik heran- und zu Höchstleitungen geführt. In seinem langen Wirken brachte er es auf circa 2500 Musikproben und rund 1300 Auftritte", führte Link aus. Nun würdigte die Gemeinde diese beachtliche Arbeit mit einer Ehrenmedaille.
Solidarität mit Hilfsbedürftigen stehe für Kurt Koger im Mittelpunkt, sagte Link. "Er ist einer von vielen ehrenamtlichen Helfern, die bei der Integration von Flüchtlingen und Migranten hilfreich zur Seite stehen", so Link weiter. Als Beispiele nannte er stellvertretend Hausaufgabenhilfe und Fahrten zum Schwimmunterricht.
Ausgezeichnet wurde für ihr Engagement auch Katharina Hattler. Sie hatte in Eigeninitiative am Schülerwettbewerb des Landtages und der Landeszentrale für politische Bildung teilgenommen und in einem offenen Brief an die Abgeordneten auf verschiedene Missstände in der Politik aufmerksam gemacht. "Zukunft braucht Herkunft. Unter diesem Gesichtspunkt ist es wichtig, wie wir unserer nachfolgenden Generation die demokratische Staatsform auch im Hinblick auf unsere Geschichte erklären", meinte Link. "Wir sollten dankbar sein, wenn junge Menschen sich mit dieser Materie auseinandersetzten", betonte er.
Die Geschichte von Burgberg hat es Dorothea Zimmermann-Weisser und Alexander Wilde angetan. Die beiden haben viel Wissenswertes über den Ortsteil zusammengetragen. Die Aufzeichnungen sollen nun in einer Ortschronik zusammengefasst und veröffentlicht werden. "So haben Sie zur Geschichtsforschung der Gemeinde beigetragen", lobte Link.
Eine herausragende Studienleistung hat der Königsfelder Samuel Wiertz vollbracht. Seine Arbeit – die Lösung zu einer adaptiven Raumtemperatur-Regelung – brachte ihm den VDE-Leistungspreis seiner Fakultät und den Alfred-Wachtel-Preis für den besten Bachelorabschluss des Jahres von seiner Hochschule ein. Über die Firma PMDM aus Villingen-Schwenningen erfolgte sogar eine Patentanmeldung.
Gleich zwei Personen wurden für ihr Engagement beim FC Königsfeld geehrt: Hilmar Melinat und Vitalli Burstaller. Melinat sorge dafür, dass die Spieler fit sind und bleiben. Auch beim Bau des neuen Vereinsheimes habe er sich engagiert: 245 freiwillige Arbeitsstunden hat Melinat bis heute geleistet. Auf 320 Stunden beim gleichen Objekt bringt es Burstaller. Er kümmert sich unter anderem um Arbeiten rund um das Spielfeld und ist auch als Stadionsprecher und Schiedsrichter tätig.
