Die auf dem Zinzendorfplatz zu fällenden Bäume liegen am Boden. Der Blick zum Kirchensaal ist bereits am Morgen frei. Foto: Schwarzwälder Bote

Einsatz am Zinzendorfplatz beginnt um 6 Uhr mit dem Aufstellen der Zäune.

Königsfeld - Den Zinzendorfplatz mit seiner bisherigen Bepflanzung gibt es nicht mehr. Am Montagmorgen begann ein beauftragtes Unternehmung mit der Fällung eines Großteils der Bäume. Am Abend war diese Aktion beendet. Im November soll die Neugestaltung des Platzes abgeschlossen sein.

Die Kommune hielt genau die gesetzlich vorgeschriebenen Frist ein: 72 Stunden vor Beginn der Aktion wurden rund um den Zinzendorfplatz Halteverbotsschilder aufgestellt, auf denen vermerkt war: Aus Verkehrssicherungsgründen sind ab Montag, 19. Februar, um 5 Uhr die Parkplätze gesperrt. Damit war klar, dass die Baumfällungen bevorstanden.

Am Montag war mit einer Ausnahme der gesamte ausgeschilderte Bereich geräumt. Ein Fahrzeug stand noch da, dessen Fahrer geweckt werden musste, berichtete Bürgermeister Fritz Link vor Ort. Zu diesem Zeitpunkt gab es keine befürchteten Demonstrationen. Es waren auch keine angemeldet. Die Polizei war sehr präsent. Mindestens sechs Kleinbusse und ein normaler Streifenwagen wurden im Kurort gesichtet.

Für alle Eventualitäten gerüstet sein

Udo Littwin, Chef des Reviers in St. Georgen, wollte bezüglich der Einsatzkräfte keine Zahlen nennen. Die Gruppe Einsatz des Polizeipräsidiums mit Kräften aus Tuttlingen und St. Georgen sei für alle Eventualitäten vor Ort, versicherte Littwin.

Um 6 Uhr wurde der Sicherungszaun aufgebaut und damit der ganze Zinzendorfplatz abgesperrt. Den Auftrag für die Fällarbeiten hatte der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung an Gartenbau Bauer in Erdmannsweiler vergeben. Das Team rückte mit schwerem Gerät an.

Schon nach zwei Stunden war ein Großteil der Bäume verschwunden. Zwei große Bäume bleiben an ihrem Platz, drei werden verpflanzt. Als Ersatz kommen 38 neue s pezielle Linden mit einer Höhe von sechs bis sieben Meter. Diese Lindenart wächst sehr langsam und erreicht nur bis zu 15 Meter. Diese entspreche dem historischen Plan, unterstrich der Bürgermeister. Die herkömmlichen Linden schaffen es auf 20, 30 Meter.

Link zeigte sich froh darüber, dass alles so ruhig am Morgen verlief. Die Witterung spiele ebenfalls mit. Durch den gefrorenen Boden könnten die schweren Maschinen ihre Arbeit verrichten. Bis zum Abend solle der Bauzaun bereits wieder an den Parkrand verrückt werden. Bis zu diesem ersten Abschluss kam es zu Verkehrbehinderungen vor allem in der verengten Luisenstraße sowie durch die Vollsperrung der unteren Friedrichstraße.

Aus naturschutzrechtlichen Gründen musste die Baumfällung noch im Februar erfolgen. Das Holz auf dem Platz wird im Laufe der Woche aufgearbeitet. 31 Bäume mussten weichen. Viel Brennholz ergebe das aber nicht, bilanzierte Gemeinderat Matthias Weisser, der zu den Beobachtern der Aktion am Morgen zählte.

Im März sollen die Arbeiten weiter gehen, im November alle 38 Bäume am richtigen Platz stehen. Danach erfolgt die Gestaltung der angrenzenden Straße und Parkplätze.