Haushalt: Bedeutung des Zinzendorfplatz herausstellen / Sanierungskonzept für Schulen

Mittelanmeldungen für den Haushalt 2019 standen im Ortsteilausschuss auf der Tagesordnung. Bürgermeister Fritz Link stellte die Idee vor, im Zuge der Baumaßnahmen beim Zinzendorfplatz die Ortsgeschichte besser nach außen darzustellen.

Königsfeld. Es gehe um die Erstellung eines Kommunikations- und Marketingkonzepts, eine kulturhistorische Aufarbeitung und Visualisierung, vielleicht auch durch kleine Filmsequenzen oder historische Stadtführungen. Berücksichtigt werden solle nicht nur die denkmaltypische und historische, sondern auch die spirituelle Bedeutung des Platzes.

Entsprechende Texte sollten durch erfahrene Wissenschaftler ausgearbeitet werden. Es gebe bereits eine Arbeitsgruppe, zusammengesetzt aus Vertretern der Brüdergemeine, der Zinzendorfschulen, des historischen Vereins und der politischen Gemeinde.

Thomas Fiehn sprach von einer ganz tollen Sache und beschrieb die Möglichkeit, Audiodateien per Handy zum jeweiligen Standort anzuhören. Er plädierte dafür, das Ganze in digitaler, moderner Form darzubieten. Das ist laut Link geplant.

Gunter Schwarz schlug vor, ab und an umliegende Fassaden mit Filmen zu bespielen oder den Platz hin und wieder zu beschallen. Solche kreative Ideen gelte es zu sammeln, so Link.

Jens Hagen hoffte auf eine stärkere Integration der den Platz umgebenden Gebäude, was vorher durch die hohen Bäume nicht möglich gewesen sei.

Die Idee von Stadtführungen finde er charmant. Die Arbeitsgruppe werde dem "Charakter Königsfeld Würde erweisen". Auch Jan-Jürgen Kachler fand die Idee gut.

Ein weiterer Punkt war die Sanierung eines etwa 100 Meter langen Bauabschnitts in der Waldstraße, außerhalb des Sanierungsgebiets. Link plädierte dafür, da der untere Bereich 2019 sowieso gemacht wird. Die Kosten könnten aber bei 230 000 Euro liegen. Weitere Punkte waren die Sanierung eines Wegs bei der Theodor-Heuss-Straße oder der Sandsteinfassade des Gebäudes Friedrichstraße fünf für etwa 82 000 Euro.

Im Feuerwehrgerätehaus ist der Betonboden zu erneuern. Der Kindergarten Arche stellte Anträge für einen Wasserspielbereich und den Durchbruch einer Wand zur Schaffung eines Raums für Eltern-Mitarbeiter-Gespräche.

Die Grundschule wünschte sich unter anderem eine Sanierung des Belags im Schulhof vor dem Haupteingang. Die Notwendigkeit einer dritten Tischtennisplatte erschließe sich nicht, so Link zu einem weiteren Antrag. Er wies darauf hin, dass Schulleiterin Marianne Meayer im Juli in Ruhestand geht, sich aber eine gute Bewerbung als Nachfolge abzeichne.

Stefan Giesel fragte nach W-Lan an öffentlichen Plätzen. Laut Link wurde die diesbezügliche Ausschreibung der EU aufgehoben und soll im Herbst wiederholt werden. Giesel fragte auch nach Tablets für den Gemeinderat. Das wäre laut Link etwas für das 2019 neu gewählte Gremium. Es gebe im Kreistag ein System für digitalen Sitzungsdienst.

Thomas Fiehn fragte nach der vor kurzem diskutierten weiteren Fluchttreppe für die Grundschule. Laut Link sind die vorhandenen Fluchtbalkone nicht mehr zulässig. Eine weitere Treppe sei im Norden des Gebäudes nötig. Zunächst sollen aber die drei Grundschulen der Gemeinde bezüglich Sanierungen zur Energieeinsparungen bewertet und dann entschieden, welche zuerst angegangen wird.

Jan-Jürgen Kachler berichtete über zu eng stehende Barken an Wegen, die verhindern sollen, dass Fahrradfahrer zu schnell fahren. Dafür gibt es laut Link Normen.

Kachler erkundigte sich auch nach einem zusätzlichen Zebrastreifen an der Ecke Luisen-/Waldstraße. Link sah dafür angesichts der bereits vorhandenen Zebrastreifen wenig Chancen. Man werde das aber prüfen.

Jens Hagen wies darauf hin, dass kein Gastgeber komplett barrierefrei sei. Link bestätigte das. Auch unter dem Aspekt des demografischen Wandels sei das ein Thema. Aber entsprechende Investitionen müssten Eigentümer tragen. Der Ortsteilausschuss stimmte den vorgeschlagenen Punkten für den Haushalt 2019 zu.