Discgolfpark: Projekt des Jugendbeirats

Königsfeld. Bürgermeister Fritz Link nahm mit dem neuen Jugendbeirat die offizielle Eröffnung des Discgolfparks vor. Das Gemeindeoberhaupt erinnerte daran, dass es sich dabei um eines von vier Großprojekten des jugendpolitischen Maßnahmenprogramms handelte.

Eingebracht in den Jugendbeirat hatte die Idee der Einwohner Joachim Klingner. Die Trendsportart werde in Europa von mehreren 100 000 Menschen betrieben, weltweit gebe es mehr als 300 Parcours, so Link.

Königsfeld sei nicht nur Kur- und Kulturort, sondern vor allem auch ein Ort für junge Familien und Jugendliche, mit vielen Schülern aus der Umgegend. Dazu gebe es Gäste und Patienten aus ganz Deutschland. Die Attraktivität des Standorts stehe und falle mit dem Freizeitangebot. Dabei lebe man davon, sich immer wieder für neue Trends zu öffnen.

Zwischen Oktober und November 2019 entstanden in der Nähe des Natursportparks neun Bahnen. Konzipiert wurden diese von "Inova Discgolf", einem Unternehmen, das laut Link in ganz Europa Anlagen baut. Die Bahnen seien in die Landschaft eingebettet worden, schmiegten sich fast naturgegeben ein. "Man merkt, dass Profis am Werk wahren."

Als eine Besonderheit nannte Link, dass die Bahnen nicht nur auf Freigelände liegen, sondern auch im Wald. Das mache den Reiz der Anlage aus. Er dankte Revierförster Gapp, der gemeinsam mit dem Jugendbeirat passende Plätze ausgesucht hatte. Dabei habe man Wert darauf gelegt, nicht neue Bäume fällen zu müssen sondern vorhandene Rückegassen zu nutzen.

Komplettiert wurde inzwischen die notwendige Beschilderung. Die Abwurfpunkte sind mit Kunstrasen ausgelegt. Die Tourist-Info beschäftigt sich derzeit mit einem Flyer. Der Bauhof unterstützte mit Fundamentierungen und Aushub. Auch Jugendpfleger Johannes Menton und Hauptamtsleiter Steffen Krebs engagierten sich für das Projekt. Die Pflege der Anlage übernimmt ein Dienstleister im Auftrag der Gemeinde.

Die Gesamtkosten lagen bei 14 465 Euro, wobei Link schon jetzt Mehrkosten aufgrund von Vandalismus beklagen musste. Er bat darum, diesbezügliche Beobachtungen zeitnah an die Gemeinde zu melden.

Da die Anlage inoffiziell schon im Frühjahr von Nutzern in Betrieb genommen wurde, gab es schon erste Reaktionen. Link zitierte Bewertungen, die unter anderem "neun wunderschöne Bahnen, von einfach bis herausfordernd" oder eine "gute Mischung zwischen Distanz- und Techniklöchern" lobten.

Auch Klingner selbst hob die große Unterschiedlichkeit der Bahnen hervor. Er demonstrierte zum Abschluss verschiedene Techniken, um die Scheiben in die Körbe am ende der Bahnen zu befördern.