Freuen sich über den neu angeschafften Transporter: Jürgen Lieberum (von links), Angelika Munk-Rombach, Frank Eisele, Fritz Link, Bernadette Holzer und Tobias Weymann Foto: Marull Foto: Schwarzwälder-Bote

Spende: Glücksspirale übergibt 31 000 Euro an Christoph-Blumhardt-Haus / Nikolausmarkt bietet Rahmen

Einen ganz besonderen Nikolaustag hat das Christoph-Blumhardt-Haus erlebt. Im Rahmen des hauseigenen Weihnachtsmarktes durfte das Altenheim eine stattliche Spendensumme von der Glücksspirale in Empfang nehmen.

Königsfeld. Toto-Lotto Regionaldirektor Süd Frank Eisele überreichte Heimleiter Jürgen Lieberum und der Vorsitzenden des Ältestenrates der evangelischen Brüdergemeine Angelika Munk-Rombach einen symbolischen Scheck in Höhe von 31 000 Euro. Symbolisch deshalb, weil die Fördersumme in Form eines Ford Transits bereits vor der Tür der Königsfelder Einrichtung stand.

Fahrzeug wird für die Tagespflege im Einsatz sein

Das Fahrzeug wird künftig für die Tagespflege "Oase" im Einsatz sein. "Wir holen täglich bis zu 17 Personen von zu Hause ab und bringen sie wieder heim. Das neue Fahrzeug erleichtert uns die Arbeit ungemein", sagte die Leiterin der Tagespflege Bernadette Holzer. Zuvor habe man einen alten Kleinbus im Einsatz gehabt, der im Gegensatz zum neuen Fahrzeug nicht einmal einen Lift für Rollstuhlfahrer hatte und schließlich seinen Dienst komplett einstellte, erzählte Heimleiter Jürgen Lieberum.

Der aus Lotto-Geldern finanzierte Kleinbus bietet Platz für insgesamt acht Personen. Um der steigenden Nachfrage nach dem Tagespflegeangebots Herr zu werden, müssen sich die Mitarbeiter der "Oase" mittlerweile morgens und abends jeweils zwei Mal auf den Weg machen, um die Pflegebedürftigen in die Einrichtung beziehungsweise nach Hause zu bringen. Dabei führt sie ihr Weg teilweise bis nach Tennenbronn. "Wir bedienen mit unserem Angebot mittlerweile fast das gesamte Umland. Uns erreichen auch Anfragen beispielsweise aus Donaueschingen – für den Hol- und Bringdienst müssen wir aber irgendwo auch eine Grenze ziehen, vor allem weil wir die älteren Menschen nicht mit langen Transportzeiten belasten möchten", sagte Lieberum.

Den perfekten Rahmen für die Spendenübergabe bot der, seit sieben Jahren im Christoph-Blumhardt-Haus stattfindende, Nikolausmarkt. "Wir wollen den Bewohnern unseres Hauses eine kleine Alternative zum Königsfelder Weihnachtsmarkt bieten, auch weil es für viele aus gesundheitlichen Gründen schlicht unmöglich ist, diesen zu besuchen", sagte Lieberum. Und so verwandelte sich der Innenhof des Altenheims kurzerhand in einen kleinen Weihnachtsmarkt mit Essensständen, entsprechender Musik und verschiedenen Ausstellern. "Die weihnachtlichen Gerüche und die Musik ruft bei vielen Bewohnern Erinnerungen an früher wach", sagte der Heimleiter. Das Angebot richte sich vor allem an die Bewohner des Hauses und ihre Angehörige, aber auch an alle, die am Nikolaustag etwas vorweihnachtliche Stimmung erleben wollten, so Lieberum.

Der Nikolausmarkt wurde zusammen mit den Zinzendorfschulen organisiert. Die Schüler boten etwa Kuchen und Weihnachtsbrötchen an und unterhielten die Marktbesucher mit kleinen Gedichten und Vorträgen. Schüler der Jugendmusikschule St. Georgen Furtwangen sorgten musikalisch für die richtige Adventsstimmung. Auch die Landfrauen rund ums Glasbachtal trugen ihren Teil zum kleinen aber feinen Nikolausmarkt bei.

  Lotteriemittel

In Baden-Württemberg fließen jährlich rund 18 Millionen Euro aus Lotteriemitteln in die Förderung sozialer Projekte. Der Hauptanteil in Höhe von 14,9 Millionen Euro stammt aus dem Wettmittelfonds, den das Land aus den erlösen der staatlichen Lotterien bildet. Aus der Glücksspirale werden weitere Mittel bereitgestellt.

  Förderung

Das Christoph-Blumhardt-Haus hat über das Diakonische Werk einen Antrag zur Förderung gestellt. Die Glücksspirale fördert neben dem Diakonischen Werk auch die Arbeiterwohlfahrt, die Caritas, den Paritätischen Wohlfahrtsverband, das Deutsche Rote Kreuz und die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland.