Bürgermeister Fritz Link (links) begrüßt den neuen Vorsitzende Wolfgang Schaible (mitte) und verabschiedet seinen Vorgänger Knut Schröter. Foto: Hübner Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Wolfgang Schaible ist neuer Vorsitzender des Historischen Vereins

Wolfgang Schaible trat auf der Hauptversammlung des Historischen Vereins die Nachfolge des Vorsitzenden Knut Schröter an. Ein großes Thema war die Gewinnung Ehrenamtlicher.

Königsfeld. Schröter berichtete über ein an Aktivitäten reiches Jahr. Sehr gut angenommen wurde das Konzert am Tropenklavier, das aber oft gestimmt werden müsse. Aufgrund stark nachlassender Nachfrage des Bücherbasars fällt dieser 2018 aus. Wegen der schwierigen Referentensuche fanden nur drei Königsfelder Begegnungen statt.

Etwas weggebrochen seien Vorträge in der Klinik. Die Akzeptanz der Patienten sei nicht hoch und Referenten würden nicht jünger. Es werde immer schwieriger, Mitarbeiter zu finden. Mitgliederrekrutierung sei ein Dauerthema. Immer wieder diskutiert wurde, wie es mit der historischen Sammlung weitergehe. Sie sei ein Schatz, der nur sonntags nach dem Gottesdienst gehoben werde.

Der Jahresausflug führte nach Bretten ins Melanchtonhaus und nach Maulbronn. Der Verein nahm am "Aktionstag Geschichte" in Villingen teil.

Bürgermeister Fritz Link, zugleich Vorsitzender-Stellvertreter, berichtete für den Albert-Schweitzer-Trägerausschuss. Die Struktur zur Finanzierung des Albert-Schweitzer-Hauses habe sich bewährt. Es handle sich um ein wichtiges Gemeinschaftswerk. 1605 Besucher in 2017, zehn Prozent weniger als im Vorjahr, könnten nicht zufriedenstellen. Man müsse über die Region hinaus Gäste gewinnen. Das Budget soll 2018 auf jeweils 6 850 Euro für politische Gemeinde und Verein begrenzt werden.

Link lobte das enorme Engagement 35 Ehrenamtlicher im Interesse des Kultur-Erbes Königsfelds. Veranstaltungshöhepunkt war laut Link 2017 die Verleihung des Internationalen Albert-Schweitzer-Preises. Er lobte das anspruchsvolle Programm, das teilweise mehr Publikum verdient hätte.

Kassierer Kurt Rittinghaus sprach von einem guten Jahr. Aufgrund von Investitionen sei das Barvermögen auf einem Tiefstand. Der Verein hat 70 Mitglieder.

Der Albert-Schweitzer-Studienkreis könnte laut Dieter Siebörger mehr Interessierte brauchen. Große Themen waren 2017 die Aussage des Dalai Lama "Ethik ist wichtiger als Religion", das Buch "Generation Allah" von Ahmed Mansur sowie Schweitzers theologische Auffassung als Vertreter eines Freien Christentums.

Orgelakademie wird 2018 ausgesetzt

Annemarie Walter und Adelheid Leibach berichteten von 33 Führungen im Albert-Schweitzer-Haus. Die 17 bis 18 Ehrenamtlichen leisteten in 678 Stunden 226 Dienste.

Zur Anregung eines Anwesenden für mehr Orgelkonzerte erklärte Link, dass die Orgelakademie 2018 aussetzt. Der Aufwand stehe in keiner Relation zum Ertrag, auch wenn er die Veranstaltung für wichtig halte. Laut Pfarrer Christoph Huss sind 2018 in der Kirche wieder Orgelmatinees geplant sind.

Eine bedeutsame Veränderung brachten die Wahlen. Knut Schröter stellte sich nicht mehr als Vorsitzender zur Verfügung. Seine Nachfolge tritt Wolfgang Schaible an. In den Ämtern bestätigt wurden der Vorsitzende-Stellvertreter Fritz Link, Kassierer Kurt Rittinghaus und Schriftführer Hans-Beat Motel.

Er sei gespannt, was auf ihn zukomme. Es gelte, neue Schwerpunkte zu überlegen, so Schaible.

Bürgermeister Fritz Link ließ die "Ära Schröter" Revue passieren. Der Vorsitzende habe etwa ein Drittel der Vereinsgeschichte mitgeprägt und sei ein Glücksfall gewesen. Ideen habe er mit Kreativität und großem Engagement umgesetzt. Er habe die Königsfelder Begegnungen ins Leben gerufen, den Albert-Schweitzer-Preis mitkonzipiert oder Vorträge in den Kliniken organisiert. Dazu kamen eine Fülle an Investitionsmaßnahmen im Albert-Schweitzer-Haus.

"Ohne die Mitarbeit der Ehrenamtlichen hätte nichts gelingen können", stellte Schröter klar. Er sei froh über die Gelegenheit gewesen, manches anstoßen zu können und dankbar, so viele Freiheiten bekommen zu haben.