Der Königsfelder Bürgermeister Fritz Link ist neuer Vizepräsident des Deutschen Heilbäderverbands. Archivfoto: Hübner Foto: Schwarzwälder Bote

Institutionen: Fritz Link neuer Vizepräsident des Deutschen Heilbäderverbands / Große Herausforderungen

Fritz Link, seit 1999 Bürgermeister von Königsfeld und seit 2015 Präsident des baden-württembergischen Heilbäderverbands, wird künftig auch auf Bundesebene aktiv sein. Er ist vom Deutschen Heilbäderverband zum Vizepräsidenten gewählt worden.

Königsfeld/Bad Salzuflen. Seit 2015 lenkt der Königsfelder Bürgermeister Fritz Link die Geschicke des baden-württembergischen Heilbäderverbands. Nun wurde ihm auch auf Bundesebene das Vertrauen ausgesprochen. Bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Heilbäderverbands wurde er zum Vizepräsidenten gewählt. Mit Fritz Link komme ein äußerst erfahrener und gleichermaßen erfolgreicher Akteur der Gesundheitswirtschaft in den Führungskreis der deutschen Heilbäder und Kurorte, heißt es hierzu in einer Mitteilung des Verbands.

Baden-Württemberg ist der mitgliedsstärkste Landesverband und seit Jahren Teil des Netzwerkes der Gesundheitswirtschaft. Fritz Link, der bereits seit 1999 dem Vorstand des baden-württembergischen Heilbäderverbands angehört und seit 2015 Präsident dort ist, freut sich, seine Erfahrungen nun auch im Deutschen Heilbäderverband einbringen zu können.

"Der demografische Wandel, die anhaltend niedrige Geburtenrate, die alternde Gesellschaft, die gestiegene Anzahl an chronisch-degenerativen und psychischen Erkrankungen und nicht zuletzt die neuen Anforderungen der Arbeitswelt stellen unsere Gesellschaft vor neue Herausforderungen. Das Präventionsgesetz, ein Gesetz zur Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention, ist ein erster Schritt, diesen Anforderungen gerecht zu werden", so Link. Zentrales Anliegen von Fritz Link als Vizepräsident des Deutschen Heilbäderverbandes wird es sein, dieses Thema weiter zu forcieren.

Die zweite große Herausforderung sieht Link in der politischen Durchsetzung der zentralen Forderung des Bundesverbandes, ambulante Vorsorgeleistungen von Kann- in Pflicht-Leistungen umzuwandeln. Die Aufgabe der Gesundheitspolitik muss unter anderem darin bestehen, ambulante Vorsorgeleistungen gezielt zu fördern, da sie wegen der erzielbaren Einsparungen für ansonsten notwendigen Rehabilitations- beziehungsweise Rentenkosten nicht nur eine wirtschaftlich sinnvolle, sondern auch mehrfach wissenschaftlich belegte Präventionsmaßnahme darstellen. "Aus diesem Grund muss die ambulante Vorsorgeleistung auch zur Pflichtleistung in der gesetzlichen Krankenversicherung werden", so Link.

Baden-Württembergs Tourismusminister Guido Wolf sagte: "Ich gratuliere Fritz Link und freue mich über eine starke Stimme, die künftig Baden-Württemberg auf Bundesebene vertritt. Seit meinem Amtsantritt als Tourismusminister arbeite ich mit Fritz Link ausgezeichnet zusammen, er ist ein sehr engagierter, zielstrebiger und durchsetzungsstarker Vertreter der baden-württembergischen Heilbäder."

Der Deutsche Heilbäderverband (DHV) vertritt über seine Mitglieder, die Landesheilbäderverbände und einen Fachverband etwa 200 Heilbäder und Kurorte in Deutschland und 120 Wissenschaftler der Vereinigung für Bäder- und Klimakunde. Jährlich werden in den staatlich prädikatisierten Heilbädern und Kurorten deutschlandweit mehr als drei Millionen Bürger auf höchstem therapeutischen Niveau versorgt. In überwiegend ländlichen Regionen leisten die Heilbäder und Kurorte einen wichtigen Beitrag zur medizinischen Versorgung. Darüber hinaus sind sie durch die Sicherstellung von hochwertigen, nicht exportierbaren Arbeitsplätzen im vorwiegend ländlichen Raum ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Sie sichern rund 500 000 Primäreinkommen.

Der Heilbäderverband (HBV) Baden-Württemberg umfasst die Heilbäder und Kurorte Baden-Württembergs. Diese sind ein starker Wirtschaftsfaktor. Jährlich erwirtschaften sie einen Bruttoumsatz von rund 3,05 Milliarden Euro. Für die 56 höher prädikatisierten Heilbäder und Kurorte im Land ergibt sich ein theoretisches Beschäftigungsäquivalent von rund 58 000 Personen.