Die Mannschaften vor der neuen Saison. SV Buchenberg fängt "wieder bei Null an". Qualitätsunterschied.
Königsfeld - Turbulente Monate hat der SV Buchenberg hinter sich. Bis zum Herbst 2012 schien der Weg sehr erfolgreich zu sein – damals belegte das Team um Trainer Toni Szarmach einen Spitzenplatz in der Bezirksliga. Die negativen Zwischenfälle auf den Plätzen in Riedböhringen und in Überauchen zogen für manchen Buchenberger Spieler dann drastische Strafen nach sich. Szarmach schmiss in der Winterpause das Handtuch – die stark besetzte Mannschaft zerbrach. Das Projekt in Buchenberg, mit vielen auswärtigen und bestimmt nicht ganz kostenfreien Spielern den sportlichen Erfolg zu erzwingen, war am Ende.
Mit Kai de Fazio kehrte in der Winterpause ein Trainer von früher zurück zum SVB. Viele Spieler waren inzwischen gegangen – am Ende der Runde ging es für die Buchenberger nur noch ums Überleben, was aber auch gelang. Die Flut an Abgängen sah auch danach ihre Fortsetzung: Mit Torhüter Fabio Rescigno und den Feldspielern Manuell und Daniel Passarella sowie Maik Lipak wechselte gleich ein Quartett zum FV Donaueschingen. Pedrag Kicic (FC Bad Dürrheim) ging ebenso wie Robert Vorih (Ziel unbekannt). Daniel Beck zog es nach Deißlingen.
Die Buchenberger Verantwortlichen schlugen einen neuen Weg ein, setzen nun auf junge hungrige Spieler und stehen praktisch vor einem Neuanfang.
Zugänge sind Felix Heizmann (Mittelfeld, vom FC Hardt), Erdinc Yilmazkale (Sturm), Samet Özörük (Mittelfeld) und Tobias Brümmel (Defensive, alle FV/DJK St. Georgen). Aus der eigenen Jugend kommen Torhüter Florin Morgenstern und Manuel Hieske (Mittelfeld). Weitere externe Neuzugänge sind Pascal Sommer (Mittelfeld, FC Königsfeld) und Filippo Bomparola (Abwehr, FV/DJK St. Georgen).
In der Vorbereitung war bei den Tests schon gegen Oberwolfach (Bezirksliga, 0:2), VfR Hornberg (Kreisliga B, 4:4) und in Hardt (Bezirksliga, 2:3) vor allem erkennbar, dass im neuen Buchenberger Kader ein großer Qualitätsunterschied steckt. "Die Jungs ziehen prima mit, aber sie müssen noch dazulernen. Wenn wir den Klassenerhalt schaffen, dann wäre es ein großer Erfolg", steht der 37-jährige Kai de Fazio sicherlich als Spielertrainer vor einer seiner schwierigsten Runden. "Eines kann ich aber versprechen. Meine Mannschaft wird eine große Leidenschaft zeigen", betont de Fazio weiter.
Doch die Vereinsführung in Buchenberg hat eingesehen, dass nur dieser neue Weg zählt. "Sportlicher Erfolg ist in einem Verein nicht immer alles, wenn andere Dinge auf der Strecke bleiben. Wir fangen wieder bei Null an", erklärt ein nachdenklicher Vorsitzender Hans-Jörg Thomas.
