"Dieses Selbstbildnis ist auf ein Foto gemalt", erzählt der Künstler Helmut Yussuf Schlifke augenzwinkernd. Foto: Kommert Foto: Schwarzwälder Bote

Kultur: Helmut Yussuf Schlifke stellt im Café Art Werke aus / Mit Humor und einem Augenzwinkern

Von Hans-Jürgen Kommert

Kunst gehört in Königsfeld fast schon zum guten Ton. Fast in jedem Café, Restaurant oder in den Kliniken finden regelmäßig Ausstellungen von Künstlern statt, dazu hat sich die Galerie "KunstKultur Königsfeld" etabliert.

Königsfeld. Klein aber fein mit teils unbekannten Künstlern präsentiert sich dabei ein Haus, das die Kunst schon im Namen hat: Das Café Art an der Ecke Friedrichstraße - Zinzendorfplatz. Dort ist bei Axel Fauser und Claudia Wagner-Fauser immer wieder Kunst in verschiedener Ausprägung zu erleben. Mal sind es musikalische Häppchen, mal gibt es eine Lesung – und mehrmals im Jahr Ausstellungen verschiedener Künstler.

Kürzlich startete die erste Ausstellung mit Bildern des Aichhaldener Künstlers Helmut Schlifke. Man sieht dem einen oder anderen Bild schon an, dass Schlifke einst den Beruf des Feinmechanikers erlernte und später als Maschinenbau-Techniker arbeitete: Geometrisch exakte Formen weisen deutlich darauf hin.

Doch es wäre sicher falsch, den Künstler darauf zu reduzieren – zum Tragen kommt auch seine Liebe zum Meer und zu gutem Essen. Dazu bekennt er sich als Gartenliebhaber. Mit viel Humor und einem Augenzwinkern zeigt er auch Selbstbildnisse.

"Ist es Kunst? Dann bin ich Künstler. Negativ wäre Schrott, Murks oder Abfall, dann bin ich weg", sagt der Künstler von sich und seinen Werken. Die, wie er selbst sagt, ein Stück Geschichte seiner selbst aus den letzten Jahren darstellen. Es seien auch durchaus leicht skurrile Werke dabei – für das eine oder andere Bild habe er sich beispielsweise Essensreste zusammenpacken lassen.

Damit beweist er auch sein Faible für Weichtiere. So heißen seine Bilder beispielsweise "Schneckenspirale Weinberg" oder "Meeresfrüchte ohne Nudeln", "Muschelmeer" oder "Das leergekämmte Meer".

Es sei keine chinesische Massenware, vielmehr sei jedes Bild ein Unikat, für dessen Echtheit er mit seinem Namen Helmut Yussuf Schlifke bürge. Die Ausstellung des 66 Jahre alten Künstlers ist bis Ende April während der üblichen Öffnungszeiten des Cafés jeweils ab 10 Uhr zu sehen – an Wochentagen (außer Mittwoch) jeweils bis 22 Uhr, am Wochenende bis 18 Uhr.