Kathrin Mecke ist seit Oktober die neue Rektorin der Grundschule Königsfeld. Bürgermeister Fritz Link zeigt sich erfreut, dass die Stelle zügig nachbesetzt werden konnte. Foto: Klossek Foto: Schwarzwälder Bote

Bildung: Kathrin Mecke übernimmt die Leitung der Grundschule im Kernort / Bewusste Entscheidung

Kathrin Mecke leitet seit diesem Monat die Grundschule Königsfeld. Fortan ist sie für die knapp Hundert Schüler im Kernort verantwortlich. Die 50-Jährige verrät: Sie hat sich ganz bewusst dafür entschieden, im Kurort zu arbeiten.

Köngisfeld. An den Schulen des Landes fehlt es nicht nur an Lehrern, auch zahlreiche Rektorenposten bleiben unbesetzt. Umso erfreuter zeigte sich Bürgermeister Fritz Link, dass es an der Grundschule Königsfeld entgegen dem Trend einen nahezu nahtlosen Übergang zwischen alter und neuer Rektorin gab.

"Das war wirklich keine lange Vakanzzeit", betonte Link. Erst im vergangenen Jahr wurde Marianne Mayer in den Ruhestand verabschiedet. Zum Vergleich: Die Grundschulen in Burgberg und Neuhausen werden bereits seit Längerem lediglich von einer kommisarischen Leitung geführt, die Bewerber bleiben aus.

Entwicklung im Kleinen

Kathrin Mecke, die künftig die Geschicke der Königsfelder Grundschule leitet, hat sich ganz bewusst für den Kurort entschieden, wie sie verrät. Die gebürtige Villingerin hat an verschiedenen Schulen in den Landkreisen Schwarzwald-Baar und Rottweil gearbeitet. An der Konrad-Witz-Schule in Rottweil sei sie Teil des Schulleitungsteams gewesen. "Dort ist mein Interesse für die Leitungsposition aufgekommen", erzählt sie.

Die vergangenen neun Jahre war Mecke Konrektorin an der Goldenbühlschule in Villingen. Doch ihr Herzblut stecke im Unterrichten, der Arbeit mit den Kindern und der Entwicklung der Schule. "Bei 450 Schülern ist das in Villingen nicht so möglich gewesen", beleuchtet sie ihre Beweggründe. "Ich habe mich daher bewusst für einen Standort entschieden, bei dem das Bauchgefühl stimmt."

Der Bürgermeister betont indes, wie viel gute Schulen zur Infrastruktur einer Gemeinde beitragen: "Das sind wichtige Standortfaktoren – und wir müssen uns um jede Familie bemühen." Gerade im Hinblick auf die derzeit schwelende Diskussion über die Finanzierbarkeit kleinerer Grundschulen sei das ein großes Thema. "Natürlich kostet das Geld, aber dieses Geld ist es wert", ist sich das Gemeindeoberhaupt sicher.

Teil der Gemeinschaft

Auch Mecke ist der Meinung, dass sich an kleinen Schulen viel bewegen lässt – entsprechend hat sie sich einiges für ihre nächsten Jahre als Rektorin vorgenommen. Man sei mit den verschiedenen Profilbausteinen bereits gut aufgestellt, diese gelte es, weiter zu verzweigen. Einen Fokus wolle sie auch darauf setzen, dass die Kinder "lernen, wie man richtig lernt". Darüber hinaus kümmert sich Mecke um die Kooperation von Kindergarten und Grundschule.

Die 50-Jährige, deren Studium neben Mathe und Deutsch auch Sachkunde mit Schwerpunkt Geschichte umfasste, sieht Schule zudem als Teil der Gemeinde, wie sie weiter ausführt. Kinder müssten lernen, dass sie einerseits zwar ein Individuum sind, andererseits aber auch Teil einer großen Gemeinschaft, in die sie sich einbringen sollten. Ein kleiner Schulstandort helfe, die Kinder samt ihrer Charakter- und Wesenszüge besser kennenzulernen – und entsprechend zu formen. Mecke bringt es auf den Punkt: "Ich will hier etwas bewegen."