Die meisten Stimmen in Königsfeld / Grüne holen zweiten Sitz

Von Stephan Hübner

Königsfeld. Sieger bei den Gemeinderatswahlen in Königsfeld sind die Freien Wähler geworden. Sie vereinigten 35,8 Prozent (13 331 Stimmen) auf sich.

Knapp dahinter kam die CDU mit 34,5 Prozent (12 845), den Grünen 18,0 (6721) und der SPD mit 11,7 Prozent (4374).Von den 4844 Wahlberechtigten gaben 2897 (59,8 Prozent) ein Votum ab.

Die eigentlichen Sieger sind die Grünen. Sie könnten ihren bisherigen Gemeinderatssitz verdoppeln. Die frühere Liste "Pro Königsfeld", die mit Jens Hagen einen Sitz hatte, trat nicht mehr an. Jens Hagen, der auf der Liste der Freien Wähler kandidierte, schaffte es nicht mehr in den Rat.

Hinter den Bediensteten des Rathauses und ehrenamtlichen Wahlhelfern liegen nach den diversen Wahlen viele arbeitsreiche Stunden. Insgesamt waren laut Hauptamtsleiter Martin Laufer am Sonntag 100 und am Montag 70 Wahlhelfer tätig.

Zufrieden, dass die CDU ihr Wahlergebnis vom letzten Mal mit fünf Sitzen bestätigte, ist Matthias Weisser. Auch darüber, dass er seine eigenen Stimmen halten konnte. Zudem habe die CDU Stimmen über die ganze Liste hinweg geholt, es habe keinen totalen Einbruch gegeben.

Für die Freien Wähler hervorragend nennt Frank Schwarzwälder das Ergebnis, auch weil die Fraktion die CDU knapp überholte. Die Gewählten seien kompetent, mit langjähriger Erfahrung im Kommunalwesen, das Ganze "eine ausgewogene Sache". Persönlich freue er sich, eine so hohe Akzeptanz erreicht zu haben. Im Gemeinderat hoffe er auf ein "gutes, konstruktives und zukunftsorientiertes Miteinander".

Einerseits hochzufrieden ist Beate Berg-Haller mit dem Ergebnis, ist sie doch künftig nicht mehr die einzige Grüne im Rat. Andererseits findet sie es "irgendwie seltsam", dass die Grünen mit über 18 Prozent nur gleich viele Sitze wie die SPD mit 11,7 Prozent erhielt. Sehr freut sich Berg-Haller aber darüber, dass Franziska Hornscheidt, eine sehr junge Kandidatin, ins Gremium kommt.

Im Vergleich ziemlich in den Keller

Grundsätzlich sei er mit dem Ergebnis der SPD nicht zufrieden, so Stefan Giesel. Im Vergleich zur Europawahl sei das Stimmenverhältnis der SPD doch ziemlich in den Keller gegangen. Auch fände er es besser, wenn es in der Summe 14 Gemeinderäte plus Ortschaftsräte gäbe, weil dadurch vielleicht noch mehr Expertenmeinungen einflössen und es bei Diskussionen eine breitere Basis gebe. Ansonsten finde er das Wahlergebnis "okay".