Die Grundschule Königsfeld bietet einen optimalen Ganztagsbetrieb an. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder Bote

Grundschule: 29 Kinder bilden eine stabile Gruppe / Kritik im Hinblick auf den Verwaltungsaufwand

Königsfeld. Einen Bericht zum Ganztagsbetrieb an der Grundschule im Kernort lieferte Rektorin Marianne Mayer im Ausschuss für Tourismus, Kultur, Bildung, Jugend und Soziales. Kritik gab es am Verwaltungsaufwand und der Finanzierung.

Es gebe eine stabile Gruppe von 29 Kindern in der Ganztagsschule, so Mayer. Die finde dienstags, mittwochs und donnerstags statt. Die Gemeinde habe bei der Anschaffung von Materialien großzügig unterstützt, zwei Zimmer stünden zur Verfügung. Mittel für Möblierung stünden im Haushalt ebenfalls bereit. Ein Ruhe- und Rückzugsraum sei mit bequemen Sitz- und Liegemöbeln ausgestattet.

Die Kinder nehmen laut Mayer gerne am Essen im Christoph-Blumhardt-Haus teil. Die Hausaufgabenbetreuung werde von jeweils einer Lehrerin betreut. Dazu gebe es zwei ehrenamtliche Mitarbeiterinnen. In einigen Fällen würden die Schüler sicher besser betreut als zu Hause. Bis halb fünf gebe es Arbeitsgemeinschaften sportlicher oder künstlerischer Art. Die Kinder seien begeistert und hätten mit Bewegung, Ruhe und Sport alles was sie bräuchten. Es gebe keine Klagen von Eltern.

Dass von 100 Schülern 30 an der Ganztagsschule teilnehmen, sei eine erfreuliche Entwicklung, so Bürgermeister Fritz Link. Es zeige sich, dass Eltern flexible Betreuungsangebote bevorzugen. Landesweit seien von 2193 Ganztagsschulen nur 849 verbindlich.

Verwaltungsmäßig sei alles ein ziemlicher Aufwand, so Mayer. Link kritisierte, dass die Gemeinde deshalb die Sekretariatsstunden erhöhen musste. Der laufende Betrieb sei eigentlich Landesaufgabe. Auch gebe es eine Fülle an Modulen, für die eigene Programme in Anspruch zu nehmen seien. Besser wäre die Budgetierung, sodass Geld nur aus einem Topf fließe.

Birgit Helms nannte die Ganztagsschule großartig für Königsfeld, die Wahlmöglichkeit für den ländlichen Raum wertvoll. Jan-Jürgen Kachler fragte nach notwendigen Anpassungen der Schule an den Ganztagsbetrieb. Mit der Verteilung der Unterrichtsstunden stoße man aufgrund des Wegfalls der sechsten Stunde etwas an Grenzen, so Mayer.

Link dankte den Ehrenamtlichen für ihre Engagement, stellte aber die Frage, wie lange so ein Modell möglich sei. Mayer äußerte dieselben Bedenken. Vieles sei überstürzt auf den Weg gebracht worden. Das habe mit Professionalität nichts zu tun. Das Land rechne mit der Gutmütigkeit der Menschen. Sie würde sich die Entwicklung eines Konzepts wünschen, das wirklich trage.