Dass die geplante DSL-Anbindung für Weiler nur langsam vorankommt, ärgert Bürgermeister und betroffene Einwohner. Foto: SB-Archiv

Schnelles Internet für Weiler lässt auf sich warten. "Schlaglochpiste" soll saniert werden.

Königsfeld - Straßensanierung, Internetanbindung und der weitere Ausbau der LED-Beleuchtung waren Themen in der Halbjahresbilanz, die Bürgermeister Fritz Link zog.

Teilweise jahrelange Bemühungen waren nötig, damit die Sanierung verschiedener Landes- und Kreisstraßen umgesetzt wird. Eines der Projekte war die Deckensanierung der K5721 sowie der Geh- und Radweg Weiler-Mariazell. Dieser bedeute den Lückenschluss zwischen den Radwegenetzen der Landkreise Schwarzwald-Baar und Rottweil. Für den 16. Oktober ist mit Vereinsgemeinschaften aus Weiler und Eschbronn eine offizielle Einweihung mit Fest geplant. Für 2012 vorgesehen ist der Geh- und Radweg zwischen Neuhausen und Obereschach. Der Grunderwerb für Neuhausen ist gesichert, in Obereschach laufen letzte Verhandlungen. Das Gesamtinvestitionsvolumen liegt bei 375 000 Euro. Davon entfallen auf die Gemeinde 76 000 Euro.

30 Jahre bis zum Einbau einer Querungshilfe 

30 Jahre dauerte es bis zum Einbau einer Querungshilfe und der Sanierung der Ortsdurchfahrt Neuhausen. Sehr erfreulich sei der Baufortschritt an der Landesstraße 177 Königsfeld-Hardt. Link ist guter Hoffnung, dass der Abschnitt Mühllehen bis Waldau 2012 folgt. Die Strecke sei seit 15 bis 20 Jahren in Planung. Der Ausbau selbst ziehe sich bereits über die vergangenen sechs Jahre.

Die "Schlaglochpiste" zwischen "solara" und Kreisverkehr soll ebenso wie die Ortsdurchfahrt Erdmannsweiler im September saniert werden.

Deutlich heller und freundlicher in der Wahrnehmung sei der Ort seit der Umstellung auf LED-Beleuchtung, so Link. Nicht mehr so schummrig, dass man sich auf den Straßen nicht sicher fühle, wie es ein Gast gegenüber dem Bürgermeister vor ein paar Jahren ausdrückte. Sicher sei das etwas übertrieben gewesen, ganz unrecht hatte der Gast aber nicht, meinte Link.

Natürlich könne man unterschiedlicher Meinung sein über die neue Technologie. Die Lampenkörper seien aber ganz bewusst so gewählt worden, dass sie sich zeitlos einfügen ohne dominieren zu wollen. Bereits jetzt wurden 300 Lichtpunkte ausgetauscht. Sollten die zugesagten Mittel schon vor 2012 fließen, dann könnten noch bis Ende des Jahres 75 Prozent aller Leuchten ausgetauscht sein und damit 50 Prozent der jährlichen Energiekosten gespart werden.

Regierungspräsidium, Ministerium sowie Telekom nicht einig über Konditionen

Ein "Trauerspiel" ist laut Link auch das Hickhack um die Internet-Breitbandanbindung von Weiler. Eigentlich sollten Leerrohre verlegt werden, die etwa 30 000 Euro kosten würde. Jedoch konnten sich Regierungspräsidium, Ministerium für ländlichen Raum sowie Telekom bisher nicht auf die dafür notwendigen Konditionen einigen. Genauer gesagt geht es darum, dass die Telekom einen anbieterneutralen Anschluss an ihr eigenes Glasfaserkabel gewähren müsste. Das gehe seit Monaten hin und her, so Link. Dabei sei es "ein Streit um Kaisers Bart". Es werde sich sowieso kein anderer Anbieter finden, der Glasfaser verlege. Eine anbieterneutrale Ausschreibung gebe aber das EU-Recht vor. Link sprach von einer "gewissen Verzögerungstaktik" seitens der Telekom. Sollte Weiler tatsächlich einmal über einen Anschluss verfügen, dann wären Erdmannsweiler und Neuhausen aufgrund der Gewerbegebiete die nächsten auf der Prioritätenliste.

Bürgermeister erteilt Funklösung klare Absage

Eine klare Absage erteilte Link einer Funklösung. Schon aufgrund der kurz- bis mittelfristig zu erwartenden Datenmengen wird es seitens der Gemeinde keine Bestrebungen hinsichtlich einer Funklösung geben. Für Streugehöftsiedlungen würde wohl Satellitenanbindung die Zukunft sein müssen, meint der Bürgermeister.