Kommunales: Gewann Kinderweide ist im Ausschuss Thema

Königsfeld. Um Änderungen von Flächennutzungs- und Bebauungsplänen im Gewann Kinderweide und neue Wohnbauflächen im Kernort ging es bei der Sitzung des Ortsteilausschusses Königsfeld.

Nach aktueller Planung soll im Gewann Kinderweide ein Hotel mit Chalets, Sport- und Spabereich, Kletterwald oder Abenteuerspielplatz entstehen. Ortsbaumeister Jürg Scheithauer erläuterte Details der einzelnen Nutzungszonen. Zur Fahrt aufs Gelände ist an der Landesstraße 177 eine Linksabbiegerspur geplant, zur Anbindung an den Kernort ein Geh- und Radweg. Da die Bebauung wohl dichter an den Golfplatz heranrückt, sind Ballfangzäune nötig.

Grundstück ist einzige Fläche im Besitz der Gemeinde im Kernort

Eine ursprünglich geplante Wohnbaufläche reduziert sich um 1,4 Hektar. Das soll durch eine ähnlich große Fläche in Königsfeld hinter der katholischen Kirche ausgeglichen werden. Entstehen könnten dort laut Scheithauer 25 bis 30 Bauplätze mit Grundstücksgrößen zwischen 500 und 800 Quadratmetern.

Franziska Hornscheidt fand die Fläche "heikel". Sie befürchtete, dass das Wohngebiet Spaziergängern die Aussicht Richtung Holzwiese verbaut. Laut Bürgermeister Fritz Link wird die Sichtachse höchstens vom westlichen Teil des Gottesackers aus eingeschränkt. Dass der als Aussichtspunkt genutzt werde, habe er bisher nicht wahrgenommen.

Auch handle es sich um die einzige Fläche im Kernort im Besitz der Gemeinde. Alles andere sei in Privatbesitz. Als Alternativen bliebe nur der südliche Ortsrand beim Natursportpark oder jenseits der Kinderweide. Es sei aber wichtig, den Grüngürtel um den Ort zu erhalten. Es gebe einen starken Zuzugsdrang zum Kernort. Man könne sofort 25 bis 30 Plätze verkaufen, wenn die Fläche da wäre. Auch gebe es regelmäßig Anfragen junger Familien. Zudem sinke im Kernort die Bevölkerungszahl, von ehemals über 2000 auf derzeit etwa 1800.

Er finde das Gebiet gar nicht schlecht, so Jan-Jürgen Kachler. Die Sorge von Hornscheidt könne er teilen, allerdings falle das Gelände stark ab, die Häuser verschwänden dadurch etwas im Hang. Auch brauche Königsfeld die Fläche, "sonst können wir in fünf Jahren die Bürgersteige hochklappen".

Mitglieder des Gremiums stimmen vorgestellten Plänen zu

Thomas Fiehn fand die Wohnbaufläche gut. Er bat darum, den Bebauungsplan nicht zu eng zu fassen. Man müsse auf jeden Fall dafür sorgen, dass der Geländeverlauf in den Grundstücken abgebildet werde. Teilweise würden Grundstücke angehoben und mit Granitsteinen eingefasst. Das sehe nicht gut aus. Die Verwaltung sieht das laut Link ähnlich. Es gebe aber kein Mittel, die bemängelte Geländeaufschüttung auszuschließen. Der Ortsteilausschuss stimmte den vorgestellten Plänen zu.