Ausgerechnet sein Leib-und-Magen-Land Italien wird für Tim Mälzer zur Herausforderung. Foto: dpa/Marcus Brandt

In der neuen Folge der Küchen-Challenge „Kitchen Impossible“ ist Tim Mälzer von dem Berliner Patissier René Frank herausgefordert worden und ist ganz schön ins Schwitzen geraten.

Köche am Rand des Nervenzusammenbruchs, das ist das Geheimrezept von „Kitchen Impossible“. Und was das heißt, kann man bei dem Sterne-Patissier René Frank erleben, der in der zweiten Folge der neuen Staffel von Tim Mälzers Koch-Show ausgerechnet im süßen Fach an einem Milchreis scheitert. „Was mir nicht gefällt, dass das so suppig aussieht – was weiß ich, wann ich das letzte Mal Milchreis gekocht habe“, grantelt der Berliner Zuckerbäcker. Danach sieht es aus – „am Ende hilft immer der Mixer.“

 

Doch auch der von René Frank herausgeforderte Tim Mälzer kommt auf seinem Spezialgebiet, der italienischen Küche, ganz schön ins Schwitzen, ausgerechnet in Minori, dem Geburtsort seines italienischen kulinarischen Ziehvaters, Gennaro Contaldo. Aber wer erwartet auch frittierte Schoko-Aubergine zum Dessert? Mälzer fühlt sich bei der Zubereitung des eierlosen Gerichts an denselben gepackt.

Spitzengastronomie und verbale Hausmannskost

Was die Profis hier mit den Gerichten treiben, entspricht ungefähr dem, was man bei Musikern vom Blatt spielen nennt: nur dass sie eben nicht einmal ein Blatt haben, sondern komplett auf ihren Geschmacksinn vertrauen müssen und das Ganze am Ende eine Jury vorsetzen, der neben dem Originalkoch eine Gruppe von Leckermäulchen angehört, die just das betreffende Essen zu ihrem Lieblingsgericht auserkoren haben. Schwer, eigentlich unmöglich, auch für jemand, von so ausgeprägtem Selbstgefühl wie Mälzer.

Belgien, Portugal, Italien und Spanien waren dieses Mal die Schauplätze der Herd-Challenge, die alles in einen Topf schmeißt, was die Unterhaltungsküche zu bieten hat – Zutatenrätselraten, Reisen, Länder, Küchenabenteuer –, und dabei Spitzengastronomie effektvoll mit verbaler Hausmannkost paart. Mälzer über seinen Herausforderer, den Berliner Patissier: „Eine Kombination von Hinterfotzigkeit und Perfektion.“

In der Frage, was muss ich kochen, damit es so schmeckt wie das Black-Box-Gericht, hat Mälzer am Ende die Nase, die Zunge oder was auch immer vorn. 11,7 Punkte gegenüber 10,6 bedeuten für ihn den zweiten Sieg in Folge. Offensichtlich hat er im Falschmachen doch vieles richtig gemacht – „eine Goldglasur für das eigen Denkmal“, wie er meint. René Frank nimmt es sportlich, obwohl Goldglasuren eher zu seinem Metier zählen.