Weder Status noch Anzahl der Besucher werden in der Bibel konkret genannt. Foto: Pixabay

Eigentlich spricht Bibel nur von "Weisen". Anzahl nicht konkret genannt.

Am 6. Januar ist der Feiertag "Heilige Drei Könige". Sie sollen das Jesuskind besucht und ihm gehuldigt haben. "Eigentlich ist in der Bibel nur von ›Weisen‹ die Rede", wendet dagegen André Bohnet, evangelischer Pfarrer in Calmbach, ein.

"Diese ›Weisen‹ waren wohl Magier oder Sterndeuter und folgten einem Stern zum Jesuskind (Matthäus 2,1-12)", so Bohnet. Mehr noch: "Auch die Zahl der ›Weisen‹ wird nicht genannt. Man hat später aus der Anzahl der Geschenke (Gold, Weihrauch und Myrrhe) den Schluss gezogen, dass es auch drei Weise gewesen sein müssen", macht der Pfarrer deutlich.

"Die katholische Tradition hat dann aus den Weisen drei Könige gemacht und ihnen sogar Namen gegeben: Caspar, Melchior und Balthasar", sagt Bohnet zur Geschichte. Nach seiner Auffassung kommt es ohnehin auf etwas anderes an. "Wichtiger aber als die Weisen (oder Könige) ist das, was sie tun: Sie kommen zum Jesuskind und verehren es, sie fallen nieder und beten es an (Mt 2,11)", so Bohnet.

"Das muss ein besonderes Kind sein, vor dem sich sogar die Weisen (oder Könige) beugen. Ihnen ist Jesus als der Herr erschienen, als menschgewordener Gott. Deshalb trägt das Fest am 6. Januar in der evangelischen Kirche auch den Namen Epiphanias: Die Erscheinung (des Herrn)", macht der evangelische Pfarrer deutlich.