Bei der energiegeladenen Musik hält es die Elektro-Fans nicht auf den Sitzen. Foto: Wagner

Obwohl die Temperaturen nicht unbedingt zum Feiern einluden, mutierte der "Kongreßß" am Freitagabend im Oberndorfer Klosterhof zu einer ausgelassenen Party. Fans elektronischer Musik kamen sechs Stunden lang voll auf ihre Kosten.

Oberndorf - Schon das DJ-Aufgebot versprach einiges, feierten doch die Freunde des ehemaligen Epfendorfer Festivals "Der Kongreßß" bei diesem Klosterhofsommer-Konzert ein Wiedersehen mit ihren altbekannten Lieblingen. "Adi Dassler", "MesU.T", "Cosmix 2.0" und "Pitri Heil" legten ab 18 Uhr auf und die Stimmung stieg von Stunde zu Stunde.

Heiße Atmosphäre

Zwar versuchte Petrus die Stimmung immer wieder zu trüben und ließ ab und an ein paar Regentropfen fallen, diese verdampften allerdings in der heißen Atmosphäre zwischen den Klostermauern und konnten die gute Laune der zahlreichen Gäste keinesfalls trüben.

Die DJs gaben alles und so tanzte das überwiegend doch jüngere Publikum unermüdlich durch die kühle Nacht. Die Temperaturen spielten aber eine eher untergeordnete Rolle, was die Elektro-Fans unter anderem auch mit ihren überwiegend sommerlichen Outfits unter Beweis stellten.

Krachende Bässe

Electronic Dance Musik (EDM) ist ein Begriff unter dem alle Genres von House, Drum & Bass, Garage, Techno, Minimal Techno, Electro und Disco zusammengefasst werden. Sie ist auf zahlreichen Partys zu hören und zu einem wesentlichen Bestandteil der Popmusik geworden.

Der Mythos, elektronische Musik funktioniere am besten, wenn sie laut sei und man die Bässe in der Magengegend spüren könne, bewahrheitete sich an diesem Abend. Das tanzwütige Volk genoss die Musik, während man bei dem ein oder anderen Angehörigen des Bewirtungsteams doch schon einen kleinen gelben Stöpsel im Ohr erkennen konnte.

Narrenzunft Aistaig bewirtet

Die Bewohner der Talstadt erlebten trotzdem einen relativ ruhigen Abend. Die dicken Mauern des ehemaligen Augustinerklosters fanden wohl Gefallen an der Musik, schluckten die Bässe und ließen fast nichts in die Außenwelt dringen.

Die Anhänger der energiegeladenen Musik waren begeistert und wurden nicht müde, vor der Bühne abzutanzen. Sie spürten den "Vibe" der Lieder und die wenigen Sitzgelegenheiten im Klosterhof blieben weitgehend unbenutzt. Selbst die von der Narrenzunft Aistaig beliebte Currywurst, das Kaltgetränk oder auch der Cocktail wurden im Stehen eingenommen.